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Vettel nach Quali zornig: "Waren nicht gut genug"

Heute Redaktion
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Bild: AP

Sebastian Vettel kam am Samstag im Qualifying für den Grand Prix von Australien nicht über Rang 13 hinaus. Danach stapfte der Weltmeister sauer und ratlos durch das Fahrerlager. Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko gibt Renault die Schuld für das Desaster.

nicht über Rang 13 hinaus. Danach stapfte der Weltmeister sauer und ratlos durch das Fahrerlager. Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko gibt Renault die Schuld für das Desaster.

Als er am Ende des Q2 über die Ziellinie raste und kurz auf die Videowall schaute, haute Vettel zornig auf sein Lenkrad. Soeben hatte er realisiert, dass er es nicht in die Top-10 geschafft und somit erstmals seit Belgien 2012 im Q3 zum Zuschauen verdammt ist. Da Williams-Pilot Valtteri Bottas wegen eines Getriebewechsels zurückversetzt wurde, ging es zwar noch einen Platz nach vorne - der zwölfte Startplatz ist dennoch eine ordentliche Watsche.

Vettel: "Habe mir sehr schwer getan"

"Ich glaube, wir waren heute nicht gut genug", suchte der Weltmeister nach einer Erklärung. "Aus irgendeinem Grund war es am Samstag schlechter als am Freitag, was die Fahrbarkeit angeht. Bei diesen Bedingungen habe ich mir dann sehr schwergetan. Schauen wir einmal, was wir über Nacht machen können."

Dass Kimi Räikkönen kurz vor dem Ende der Session in die Mauer krachte und dadurch eine Gelbphase auslöste (die Fahrer müssen dann im Unfallsektor vom Gas gehen), machte Vettels letzten Versuch zunichte. "Ich will da keine Schuld zuweisen. Für gelbe Flaggen kann niemand was. Natürlich kostet dich das ein bisschen Zeit, aber das betraf ja auch die Autos hinter mir." Vor allem da es unter anderem McLaren-Pilot Kevin Magnussen gelang, trotz der gelben Flaggen seine Zeit zu verbessern.

Motoren-Software soll Probleme machen

Und der eigene Teamkollege bewies, dass der RB10 gar nicht so schlecht ist, wie nach den Testfahrten vermutet. Daniel Ricciardo landete auf dem zweiten Platz. "Ich denke, das zeigt, was das Auto im Moment kann", so Vettel. Laut Marko lag es daran, dass bei Ricciardo die neue Motor-Software funktioniert, beim Deutschen aber nicht. "Das Auto liegt optimal, aber der Motor setzt unkontrolliert ein. Dadurch wird das Auto unfahrbar", erklärte der Steirer.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner meinte sogar: "Es hat so viel Leistung und Fahrtüchtigkeit geraubt. Der 13. Platz ist eigentlich schon ein Wunder." Marko ist deshalb sauer auf Motorenlieferant Renault: "Mercedes hat mit dem Motor keine Probleme und einen Überschuss an Power. Die können sich das Rennen taktisch einteilen."