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Video-Schiri gibt zu: "Es war kein Elfer für Bayern!"

Die Elfmeter-Entscheidung für Bayern München im DFB-Pokal-Halbfinale war falsch! Das gibt sogar der Boss der Video-Schiedsrichter zu.

Heute Redaktion
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Theodor Gebre Selassie (Werder Bremen) gegen Kingsley Coman (Bayern München)
Theodor Gebre Selassie (Werder Bremen) gegen Kingsley Coman (Bayern München)
Bild: imago sportfotodienst

Große Aufregung in Deutschland! Die Bayern haben dank eines zweifelhaften Elfmeters in der 78. Minute das Pokal-Finale erreicht. Robert Lewandowski versenkte den Strafstoß zum 3:2-Sieg gegen Werder Bremen. Nun meldet sich der Video-Schiedsrichter zu Wort und gibt zu, dass der Pfiff falsch war.

"Aus schiedsrichterfachlicher Sicht halten wir die Strafstoßentscheidung für nicht korrekt", sagt Jochen Drees, Chef der DFB-Videoschiedsrichter auf der DFB-Homepage.

"Schiedsrichter Daniel Siebert und Videoassistent Robert Kampka hätten sich im Prinzip diese Situation nochmal anschauen müssen. Und da haben beide einfach nicht auf die Art und Weise miteinander kommuniziert und geredet, wie wir das erwarten würden", so der ehemalige Bundesliga-Offizielle.

Siebert pfiff beim Zweikampf zwischen Kingsley Coman und Theodor Gebre Selassie wegen eines vermeintlichen Fuß-Fouls Elfmeter – eine falsche Wahrnehmung, denn es gab dort überhaupt keinen Kontakt!

Siebert schilderte dem Video-Schiri Kampka seine Wahrnehmung. Kampka konzentrierte aber nur auf das leichte Stoßen am Oberkörper – und kam für sich zu der Überzeugung, dass das alleine für einen Elfer genug war.

Natürlich waren die Bremer stinksauer, denn Siebert sah ein Foul, das es gar nicht gab, Kampka bewertete einen regelkonformen Körperkontakt als Foulspiel. Drees entschuldigte sich: "Im DFB-Pokalhalbfinale zwischen dem SV Werder Bremen und dem FC Bayern München ist dies in der 78. Spielminute leider nicht der Fall gewesen, da die Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und dem Video-Assistenten nicht gut abgelaufen ist." (pip)