Im Super-G auf der berüchtigten Streif trumpfte ÖSV-Ass Nadine Fest auf, fuhr mit 1:20,37 Sekunden überlegen zum Sieg – der bereits siebte Europacup-Erfolg der 26-jährigen ÖSV-Läuferin, die 2024 aufgrund der schwachen Leistungen aus sämtlichen ÖSV-Kadern gestrichen worden war. Im Weltcup steht bisher ein fünfter Platz als bestes Ergebnis zu Buche. Fest führt sowohl die Gesamtwertung, als auch die Super-G-Wertung im Europacup an, dürfte wieder in die ÖSV-Kader zurückkehren.
Carmen Spielberger hatte als erste Fest-Verfolgerin bereits 74 Hundertstelsekunden Rückstand. Victoria Olivier klassierte sich als Dritte, 0,76 Sekunden hinter Fest und Top-Talent Magdalena Egger komplettierte den rot-weiß-roten Vierfachsieg (+1,14) ex-aequo mit der Italienerin Nicol Delago.
"Ich bin am Start echt ein wenig nervös geworden, hätte nicht gedacht, dass ich noch ein bisschen zu schwitzen anfange. Aber ich denke, dass ich dem Druck ganz gut standgehalten habe", bilanzierte Fest schmunzelnd im Ziel. "Ich habe mich darauf konzentriert, was ich zu tun habe. Und das ist mir gut gelungen", meinte die Kärntnerin. Der Respekt vor der Piste sei jedenfalls da gewesen: "Die Streif ist die Streif, der erste Hang ist anspruchsvoll. Da muss man gut auf die Geräte draufsteigen. Und ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen", schmunzelte Fest.
Die Frauen absolvierten erstmals seit 64 Jahren wieder ein Speed-Rennen auf der berüchtigten Streif. Der Super-G wurde am Mausefallenboden, in der Landezone des berüchtigten Sprungs, gestartet und endete am Oberhausberg, also knapp vor der legendären Hausbergkante. Die Frauen absolvierten berüchtigte Streckenteile wie U-Turn, Steilhang, Seidlalmsprung und Lärchenschuss.
Am Sonntag wird ein zweiter Super-G ausgetragen.
