Platz zwölf in der ersten Abfahrt von Kvitfjell am Freitag, Rang neun nur 24 Stunden später, dazu 1,01 Sekunden Rückstand auf Sieger Franjo von Allmen aus der Schweiz – Kriechmayr konnte auf der Traditionsstrecke in Norwegen nicht vorne mitmischen. Das ärgerte den Oberösterreicher.
"Es geht nicht schön von der Hand", meinte Kriechmayr im "ORF" zu seiner Fahrt. Direkt nach dem Rennen hatte sich der Doppel-Weltmeister von 2021 die Zwischenzeiten angesehen. Und fällte danach ein nahezu vernichtendes Urteil: "Dass es nicht gut war. Vielleicht noch die erste Zwischenzeit, aber da war fast nichts drinnen", meinte der ÖSV-Top-Abfahrer.
Kriechmayr hat einen vierten Platz in Crans Montana als bestes Abfahrtsergebnis der Saison zu Buche stehen. Zu wenig für die Ansprüche des 33-Jährigen. "Es funktioniert die ganze Saison schon nicht. Ein Rennen habe ich dabei gehabt, das war die WM-Abfahrt", zog der Oberösterreicher ernüchtert Bilanz. In Saalbach war der Speed-Star zur Silbermedaille gerast. "Ich fahre das ganze Jahr hinten nach", fügte er an.
Es liege an "vielen Faktoren", wie Kriechmayr selbst analysierte. "Ich habe nicht die Selbstverständlichkeit, dass ich den Ski kompromisslos andrücken kann. Es sind viele kleine Fehler, das summiert sich dann. Dann bist du nicht dabei", meinte Kriechmayr ernüchtert.
Besser lief es immerhin im Super-G. Da stehen zwei zweite Plätze im Saisonverlauf zu Buche. Auch am Sonntag wird in Kvitfjell ein Super-G gefahren.