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Viertelfinale wird zum künstlichen Politikum

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Vor dem EM-Viertelfinale Deutschland gegen Griechenland wird die Stimmung in Deutschland durch die Medien künstlich hochgekocht. Gezielt wird die momentane wirtschaftliche Lage Griechenlands dazu benutzt, den Ärger, den viele Deutsche darüber haben, auf das Fußballspiel zu projezieren.

Allen voran marschiert die BILD-Zeitung mit ihrer Schlagzeile "Heute können wir euch nicht retten!" Mit übelsten populistischen Mitteln wird die Wirtschaftskrise und die Rollen, die die beiden Länder darin spielen, durch diverse Medien breitgetreten. Dass es bei einer EM rein um das Sportliche gehen sollte und politische Aspekte eigentlich keine Rolle spielen sollten, wird auch in Griechenland vom Boulevard ignoriert.

Merkel beim Spiel dabei

Bildliche Darstellungen der deutschen Kanzlerin Merkel als Hitler werden von griechischen Medien wieder hervorgeholt, um in Hellas das Feuer der Leidenschaft für das Fußballspiel anzufachen.

Angela Merkel schwimmt dennoch gegen den Strom ihrer politischen Kollegen und wird dem Spiel im polnischen Dansk beiwohnen, um der Elf von Trainer Löw vor Ort die Daumen drücken zu können. Es bleibt nur zu hoffen, dass die medial aufgeheizte Stimmung nicht auf die Akteure am Platz übergreift. Und egal, wie die Partie am Freitag enden wird, Unkenrufe und Sticheleien werden von beiden Seiten folgen.

Deutschlands größter Fan

Für Aufsehen ganz anderer Art sorgt Dennis Reinhart. Er ist stolz auf die deutsche Nationalmannschaft, und um das zu beweisen, verhüllte er sein Haus im rheinland-pfälzischen Eppestein mit über 200 Deutschland-Fahnen. Schwarz-Rot-Gold wohin man sieht.

baf