Virologe spricht schon über nächste Corona-Maßnahmen

Die Corona-Zahlen in Österreich steigen wieder. In den vergangenen 24 Stunden wurden insgesamt 1.967 Neuinfektionen und 22 Todesfälle registriert. Am Mittwoch waren 1.735 Corona-Fälle gemeldet worden, am Dienstag waren es 1.427.

Der Blick zurück auf die Donnerstage der vergangenen Wochen zeigt einen drastischen Anstieg um fast 20 Prozent. Am 11. Februar sind 1.577 und am 4. Februar 1.518 Neuinfektionen registriert worden. Vor nicht einmal zwei Wochen wurden die ersten Öffnungsschritte nach dem harten Lockdown getätigt.

Der Virologe Norbert Nowotny spricht im Interview mit Puls 24 bereits von den nächsten Maßnahmen: "Wie kennen die Dynamik inzwischen. Die Zahlen werden weiter steigen. Die Politik weiß auch: Wenn die Zahlen einen gewissen Schwellenwert erreicht haben, müssen wieder Maßnahmen zur Eindämmung gesetzt werden. Ich gehe davon aus, dass das so sein wird. Damit werden wir eine dritte Welle verhindern."

Die Rolle der Impfungen

Die höheren Zahlen führt der Virologe auf die zusätzlichen Tests zurück. Menschen, die gar nicht wüssten, dass sie Corona haben, würden entdeckt, weil sie etwa vor dem Friseurbesuch zur Testung gehen würden. Diese schlagen sich allerdings nicht in den Hospitalisierungen nieder, weil es sich bei vielen zusätzlichen positiven Testungen um leichte Verläufe und symptomfreie Personen handelt.

Laut Nowotny könne man sich mit fortschreitender Durchimpfung der Risikogruppen auch höhere Fallzahlen erlauben, bis man neue Maßnahmen setzen muss.