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VKI benotet Bundesliga: St. Pölten vor Wiener Top-Kl...

Heute Redaktion
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Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat erstmals die Fußballklubs der Bundesliga einen umfangreichen Praxistest unterzogen. Die Vereine erhielten zum Abschluss der Stärke-Schwächen-Analyse eine Gesamtnote, die eine weite Kluft zwischen dem ersten (Salzburg) und dem letzten Platz (Admira, FAC) offenbart.

Beim ersten VKI-Test zur Österreichischen Fußball-Bundesliga wurden die 20 Profiklubs mehrere Monate lang auf fast 210 Kriterien untersucht. Ziel des Tests ist es, Verbesserungspotenziale für die Vereine aufzuzeigen.

Kriterien des Tests

Der VKI hat sich auf acht Hauptmerkmale mit unterschiedlichen Gewichtungen bei seinem Test fokussiert. Diese Merkmale sind unter anderem der Online-Auftritt, die Vor-Ort-Analyse, die Gastronomie sowie der Familien- und Kinderservice.

Testergebnisse

Bei den Testergebnissen liegt wenig überraschend Red Bull Salzburg an der Spitze. Die Salzburger punkten vor allem in den Bereichen Werbeauftritt, Familienfreundlichkeit, aber auch in den Kategorien Gastro, Anreise und Stadion. Dahinter sorgt der Bundesliga-Aufsteiger SKN St. Pölten für eine kleine Sensation. Er schnitt genauso wie SK Sturm Graz mit "sehr gut" ab.
Der verpasste "sehr gut" nur knapp. Dies liegt auch daran, dass Rapid zum Zeitpunkt des Tests noch im Ernst Happel Stadion gespielt hat. VKI-Projektleiter Walter Hager ist davon überzeugt, dass Rapid mit dem neuen  Allianz Stadion  ebenfalls die Note "sehr gut" erreichen wird.

befindet sich mit Wacker Innsbruck ("gut"), und SV Josko Ried ("gut") mit der Note "gut" auf dem fünften Rang. Die Bundesligavereine SV Mattersburg und FC Admira Wacker Mödling erreichen "weniger zufriedenstellend". Die Admira teilt sich mit dem Sky Go-Erstligisten FAC Wien den letzen Platz.

Fazit

Laut Bundesligavorstand Reinhard Herovits steht die Bundesliga besser da, als sie oft dargestellt wird. Viele Problembereiche lassen sich einfach und ohne große Investitionen beheben. Dazu zählen die Online-Auftritte der Vereine, da viele Vereine auf ihrer Website keine bzw. ungenauen Anfahrtsinformationen angeben. Der Online-Fanshop bei einer großen Anzahl an Fußballklubs unprofessionell geführt. Ein weiterer Verbesserungspunkt, der sich laut VKI-Geschäftsführer Rainer Sprengler leicht beheben lässt, ist die Sauberkeit im Stadion, insbesondere bei Sanitäranlagen.
Herovits blickt bereits in die Zukunft: "Um unser Ziel – einen Zuschauerschnitt von 10.000 pro Spiel – bis 2020 zu erreichen, brauchen wir nicht nur spannende Spiele, sondern auch ein gutes Gesamtangebot. Dazu gehören z.B. auch Dinge wie Familiensektoren, saubere Toiletten und insgesamt ein serviceorientiertes Angebot. Die Klubs arbeiten hart daran, diese Vision Schritt für Schritt umzusetzen. Dabei werden wir auch die Ergebnisse aus dem VKI-Test analysieren und in den Prozess miteinbeziehen."

Für Herovits ist die Infrastruktur der Schlüssel zum Erfolg. Sowohl Austria Wien als auch SCR Altach setzen mit dem Stadionumbau bereits ein Zeichen für die Zukunft. Sturm Graz und die SV Ried haben ihre Website nach dem Test schon verbessert, so Sprengler.

Tabelle-Testergebnisse:

von 100 Prozentpunkte

1. FC Red Bull Salzburg (sehr gut): 96

2. SKN St. Pölten (sehr gut): 90

3. SK Sturm Graz (sehr gut): 86

4. SK Rapid Wien (gut): 78

5. Wacker Innsbruck, SV Josko Ried, FK Austria Wien (gut): 72

6. SV Grödig (gut): 64

7. RZ Pellets WAC, ASK Linz (durchschnittlich): 56

8. SK Austria Klagenfurt, SCR Altach (durchschnittlich): 52

9. Austria Lustenau, FC Liefering (durchschnittlich): 44

10. SV Mattersburg, SC Wiener Neustadt (weniger zufriedenstellend): 38

11. Austria Salzburg, KSV 1919 (weniger zufriedenstellend): 36

12. FC Admira Wacker Mödling, FAC Wien (weniger zufriedenstellend): 34