Sport

Volkswagen testet erstmals WRC-Polo

2013 will VW in die Rallye-WM einsteigen. Am Montag hatte der Polo R WRC seinen ersten Testlauf mit Rallye-Legende Carlos Sainz.

Heute Redaktion
Teilen

Motorengebrüll hallt durch die Weinberge. Rallye-Ass Carlos Sainz muss sich wie vor rund 20 Jahren gefühlt haben, als er in der Rallye-Weltmeisterschaft aktiv war: "Mir macht es großen Spaß, in Entwicklung und Erprobung des neuen Polo R WRC eingebunden zu sein – und die ersten Kilometer fahren zu dürfen, ist natürlich eine große Ehre", resümiert er, nachdem er aus dem Cockpit des neuen VW-Rallyeautos ausgestiegen ist.

In der deutschen Region Veldenz vor den Toren Triers absolviert "Don Carlos" die ersten Testkilometer mit der neuesten Entwicklung von Volkswagen Motorsport. Der Spanier trägt mit seiner großen Erfahrung aus dem Rallye-Geschäft erheblich dazu bei, dass die Mission WRC-Start 2013 reibungslos verläuft.

So attestiert er dem WRC-Polo schon jetzt eine gewisse Reife. "Das Auto befindet sich noch in einem frühen Stadium, fühlt sich aber schon gut an. Für das ganze Team, egal ob Ingenieure, Mechaniker oder Fahrer, ist es sehr wichtig, so früh das erste echte Auto kennenzulernen, es zu testen und weiterzuentwickeln", wirft Sainz einen Blick auf den aktuellen Stand der Arbeiten.

Um erfolgreich bestehen zu können – egal in welchem Bereich – setzt der Volkswagen Konzern auf seine Mehrmarken-Strategie. So war mit dem Fabia S2000 ein Modell der Konzern-Tochter Skoda bislang das Einsatzfahrzeug für die Motorsportspezialisten von VW bei ausgewählten Rallyes. Die tschechische Marke ist seit Jahren mit Erfolg im Rallye-Sport unterwegs. Am vergangenen Wochenende holte sich der Norweger Andreas Mikkelsen auf eben jenem Fabia S 2000 den WM-Titel in der Intercontinental Rallye Challenge (IRC). Diese Rennserie ist praktisch eine Stufe unter der prestigeträchtigeren WRC angesiedelt.

"Der erste Polo verkörpert eine Vorstufe des späteren Einsatzfahrzeuges und wird uns in den kommenden Monaten als Testträger für diverse Bauteile dienen, beispielsweise für Motoren, Getriebe oder Fahrwerkskomponenten", erläutert Motorsportdirektor Kris Nissen. Die Erkenntnisse werden direkt in den Aufbau des ersten reinrassigen Polo R WRC fließen. Im kommenden Jahr wird ein umfangreiches Testprogramm auf Asphalt, Schotter, Matsch und Schnee absolviert, ehe Volkswagen in der WRC-Saison 2013 an die Erfolge bei der Rallye Dakar anknüpfen möchte.

Heute.at/Auto-Medienportal