Tierisches Opfer

Voller Schrot! Kater wird nie wieder normal leben

Im Bezirk Steyr-Land (OÖ) hat jemand absichtlich auf Streunerkatzen geschossen. Kater "Pengasius" wird nie wieder frei sein können.
08.04.2025, 14:06

Als Tierliebhaber wird man wohl nie begreifen, was jemanden dazu veranlasst, mit voller Absicht auf andere Lebewesen zu schießen. Welchen Grund es dazu geben könnte, oder ob man sich nach einem Treffer "stark und mächtig" fühlt. Im oberösterreichischen Laussa, einer kleinen Gemeinde im Bezirk Steyr-Land dürfte sich allerdings eine gefährliche Person mit einem Schrotgewehr auf die Lauer legen – denn zumindest einen Kater hat er erwischt.

Danke an den Tierfreund

Auch wenn wir in Österreich kein "Streuner-Problem" per se haben, so gibt es trotzdem wilde Hauskatzen, die mit uns Menschen gar nichts anfangen können. Sie bleiben unter sich und lassen sich maximal im Schutz der Dunkelheit durch ein Schälchen Katzenfutter verköstigen. Vorsorglich können die meisten aber durch besonderes Projekte kastriert werden, um – wie in anderen Ländern – keine Überpopulation zu riskieren.

Der Europäische Kurzhaar-Kater "Pengasius" gehörte wohl in diese Kategorie, war einfach lieber frei, als verschmust und in der kleinen Region trotzdem bekannt. Zum Glück bemerkte ein Tierfreund kürzlich Veränderungen an dem wilden Kater und meldete seine Beobachtungen dem Tierparadies Schabenreith. Die Tierexperten konnten "Pengasius" mit viel Geduld und einer Lebendfalle dann sichern und in die Obhut des Tierheims bringen, um ihn zu untersuchen.

Leider sind viele Blei-Fragmente inoperabel.
©Tierparadies Schabenreith

Schock bei der Untersuchung

Die Tierärztin brauchte nicht lange, um der Wurzel allen Übels auf den Grund zu gehen, denn der kleine Katzenkörper war voller Schrotkugeln. Die Projektilfragmente, von denen viele entlang der Wirbelsäule sitzen, sind größtenteils nicht operabel und haben erhebliche neurologische Schäden verursacht. Pengasius leidet unter starken motorischen Einschränkungen und zeigt aufgrund seiner Schmerzen ein sehr aggressives Verhalten.

„Wir haben ihn natürlich sofort schmerzfrei gestellt, aber leider wird dieser Kater nie wieder ein normales Leben führen können“
Harald HofnerLeiter, Tierparadies Schabenreith

"Pengasius" wird als Dauerpatient im Tierparadies bleiben und dort bestmöglich betreut und gepflegt werden, doch die wichtige Freiheit kann er nie wieder erfahren.

Das Tierparadies Schabenreith wird wegen des Verdachts auf Tierquälerei Anzeige erstatten. "Der gezielte Beschuss eines Tieres mit Schrot ist nicht nur grausam, sondern ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz", betont Hofner.

Weißt du, wer der Übeltäter sein könnte? Dann melde dich – auch gerne anonym – mit Hinweisen an das Tierparadies Schabenreith.

Verein Tierparadies Schabenreith
Ing. Harald Hofner | Tierheimleiter & Vereinsobmann
Tel.: +43 (0) 699 100 800 26
[email protected]

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