Er verkaufte gleich zwei Jahre hintereinander die meisten Alben in Frankreich – nun ist der französische Rapper Werenoi im Alter von 31 Jahren gestorben. "Ruhe in Frieden, mein Bruder", schrieb sein Produzent unter dem Pseudonym Babs am Samstag im Onlinedienst X.
Er bestätigte damit Medienberichte, wonach der Rapper nach einer plötzlichen Verschlechterung seines Gesundheitszustandes an Herzversagen im Krankenhaus gestorben sei. Eigentlich hätte er am selben Tag ein Konzert spielen sollen.
Auch der französische Musiker Gims nahm via Social Media Abschied. "Der Tod ist eine Welle, die nicht vorwarnt. Sie reißt lautlos diejenigen mit sich, die noch am Kai sind. Wir haben uns kaum gekannt, mein Bruder, aber deine Anwesenheit war wie eine sanfte Brise. Wir gehören Allah und zu ihm kehren wir zurück, mein aufrichtiges Beileid an die Familie", schreibt der 39-Jährige zu einem Bild mit dem Verstorbenen.
Werenoi, der mit bürgerlichem Namen Jérémy Bana Owona hieß, hatte eine kometenhafte Karriere hingelegt. Nach Zahlen des Musik-Branchenverbands Snep verkaufte er in den Jahren 2023 und 2024 die meisten Alben in Frankreich. Trotz seines Erfolges blieb er außerhalb der Rap-Szene relativ unbekannt, Werenoi gab sich gegenüber den Medien zurückhaltend.
Der Musiker sagte, ihm seien Bescheidenheit, Zurückhaltung und Arbeit wichtig, was ihm von seiner kamerunischen Familie aus Montreuil bei Paris vermittelt worden sei.
Künstler mit den höchsten Verkaufszahlen zu sein, sei "eine Überraschung, aber es bedeutet, dass wir gute Arbeit geleistet haben", sagte Werenoi im Jänner vergangenen Jahres der Zeitung "Le Parisien". Der Erfolg sei schnell gekommen. "Ich denke, das liegt an der vielen Arbeit. Ich verbringe fast mein ganzes Leben im Studio", sagte Werenoi.
"Ich behalte mein Privatleben lieber für mich", fuhr er fort. "Wenn man zu viel redet, sagt man vielleicht Dinge, die man nicht sagen will." Er bevorzuge das Geheimnisvolle. "In meinen Texten sage ich genug über mich."
