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Vorschau und mögliche Aufstellungen der 15. Runde

Heute Redaktion
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Die 15. Runde der "Tipico"-Bundesliga steht ganz im Zeichen des 311. Wiener Derbys zwischen Rapid und Austria Wien. Beide Stadtrivalen gehen mit Niederlagen ins direkte Duell, brauchen Punkte, um den Anschluss an die Spitze zu finden. Die Veilchen, die sechs Punkte hinter den Hütteldorfern liegen, umso mehr. Leader Salzburg muss am Sonntag nach Altach, Verfolger WAC trifft auf Sturm Graz.

ie 15. Runde der "Tipico"-Bundesliga steht ganz im Zeichen des 311. Wiener Derbys zwischen Rapid und Austria Wien. Beide Stadtrivalen gehen mit Niederlagen ins direkte Duell, brauchen Punkte, um den Anschluss an die Spitze zu finden. Die Veilchen, die sechs Punkte hinter den Hütteldorfern liegen, umso mehr. Leader Salzburg muss am Sonntag nach Altach, Verfolger WAC trifft auf Sturm Graz.

 

WAC - Sturm Graz

Ausgerechnet vor dem mit Spannung erwarteten "Pack-Derby" ist der Lauf des Sensations-Zweiten WAC ins Stocken geraten. In den letzten drei Begegnungen holte die Elf von Didi Kühbauer lediglich einen Punkt. Sturm Graz reist mit breiter Brust zum Auswärtsspiel nach Kärnten, das in der Klagenfurter Wörthersee-Arena ausgetragen wird. Zuletzt setzte sich die starke Foda-Truppe eindrucksvoll gegen die Wiener Austria durch. Im Wörtherseestadion verloren die Kärntner in bisher vier Spielen noch nie.

"Um Spiele zu gewinnen, müssen wir in der Offensive präsenter sein, da muss mehr kommen als zuletzt. Unsere Effizienz hat zu wünschen übrig gelassen", weiß der WAC-Coach, woran es im Moment mangelt. Vor dem Gegner, der letzte Woche der Austria die Grenzen aufgezeigt hat, ist Kühbauer gewarnt: "Wir dürfen ihnen allgemein nicht den Platz lassen." Vor allem Marco Djuricin muss von Sollbauer und Co. unter Kontrolle gebracht werden: "Sie haben vorne den aktuell stärksten österreichischen Stürmer der Liga. Er ist schwer zu neutralisieren."

"Wir sind trotz des 3:0 gegen die Austria demütig geblieben, wollen aber jedes Spiel gewinnen", ist Sturm-Coach Franco Foda realistisch geblieben. Zuletzt schwächelte der WAC etwas, für den Sturm-Trainer ist das allerdings nicht aussagekräftig: "entscheidend wird das schnelle Umschaltspiel sein, und dass wir keine unnötigen Ballverluste begehen." Seit fünf Auswärtsspielen sind die Grazer ungeschlagen, werden beim Duell auf der anderen Seite der Pack von mindestens 2.000 Fans begleitet.

WAC - SK Sturm Graz Samstag, 16.00 Uhr

Klagenfurt, Wörthersee-Stadion, SR Grobelnik.

Bisheriges Saisonergebnis: 2:1 (a). 2013/14: 1:4 (a), 2:1 (h), 4:1 (a), 0:1 (h)

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Baldauf - M. Weber, Hüttenbrenner - Kerhe, P. Zulj, Jacobo - Simon

Ersatz: Dobnik - Seebacher, Wernitznig, Schwendinger, Drescher, Berger, Putsche, Silvio

Es fehlen: Trdina, Tschernegg, Seidl, Palla (alle verletzt)

Sturm: Gratzei - Ehrenreich, Madl, Spendlhofer, Klem - Hadzic, Offenbacher - Schick, M. Stankovic, Beichler - Djuricin

Ersatz: Pliquett - Todorovski, Barbaric, Lovric, Piesinger, Gruber, Tadic

Es fehlen: Scharifi (im Aufbautraining), Schmerböck (nach Knie-OP), Pfingstner (rekonvaleszent)

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SV Grödig - SV Ried

Vor dem direkten Duell befinden sich sowohl der SV Grödig als auch die SV Ried in der Bundesliga im Aufwind. Die Salzburger blieben in den letzten vier Spielen inklusive Cup ohne Niederlage und konnten in der Tabelle an der Wiener Austria vorbeiziehen. In Heimspielen gegen Ried kassierte Grödig bislang keinen Gegentreffer und entschied alle Duelle für sich. Die Innviertler verschafften sich zuletzt mit einem Erfolg über Sensationsteam WAC etwas Luft im Tabellenkeller.

"Die Mannschaft hat kapiert, dass es nicht von alleine geht und dass nur das Spielerische zu wenig ist. Wichtig ist eben auch Beißen, Kämpfen, Kratzen", lobt Grödig-Coach Michael Baur die Einstellung in seiner Mannschaft. Mit dem Lauf wollen die Salzburger auch die Hürde Ried nehmen: "Wir wollen unseren Aufwärtstrend beibehalten. Unser Ziel sind zu Hause sicher drei Punkte." Im Kampf um Europa wollen die Salzburger weiter mitmischen: "Wir stehen gut da. Wenn wir die Partie reißen, haben wir den Anschluss an die anderen Mannschaften geschafft."

Auch die Rieder haben nach dem Negativ-Luuf der letzten Wochen Anschluss gefunden: "Wir haben angedockt an das hintere Mittelfeld, mit einem Sieg könnten wir uns da festsetzen", ist Coach Oliver Glasner optimistisch. Die zuletzt starke Abwehr muss bei den Innviertlern allerdings umgestellt werden. Mit Pichler, Janeczek und Kragl fallen drei Stüezen aus: "Wir müssen improvisieren, haben aber genügend andere Spieler, die jetzt eine chance bekommen." Für Glasner liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Defensive: "Die Grödiger haben mit Reyna einen schnellen, quirligen Spieler, den es zu kontrollieren gilt."
SV Grödig - SV Ried Samstag 18.30 Uhr

Grödig, DAS.GOLDBERG Stadion, SR Ouschan.

Bisheriges Saisonergebnis: 2:2 (a). Saisonergebnisse 2013/14: 0:0 (h), 2:4 (a), 3:0 (h), 4:1 (a)

Grödig: C. Stankovic - Hart, Maak, Strobl, Potzmann - Brauer, Völkl - Huspek, Tomi, Nutz - Reyna

Ersatz: Strasser - Goiginger, Handle, Djuric, Schütz, Emmanuel, R. Wallner

Es fehlen: Martschinko (gesperrt), Gschweidl (Schambeinentzündung), Cabrera (Oberschenkelzerrung), Schubert (Reha)

Fraglich: Karner (Adduktorenprobleme)

Ried: Gebauer - Lainer, Reifeltshammer, Streker, Burghuber - Ziegl, Trauner - Walch, Elsneg, Möschl - Thomalla

Ersatz: Höbarth - Krizevac, Schneider, T. Fröschl, Perstaller, Vastic, Pervan

Es fehlen: Pichler, Kragl, Janeczek (alle gesperrt), Murg (Muskelverletzung), Baumgartner, Kreuzer (beide verletzt)

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Admira Wacker - SC Wiener Neustadt

Das Niederösterreich-Derby zwischen Admira Wacker und dem SC Wiener Neustadt ist das Duell zweier Teams, die in den letzten Runden das Siegen verlernt haben. Die Südstädter warten schon seit sechs Runden auf einen vollen Erfolg und sind mittlerweile auf den achten Tabellenrang abgerutscht. Die Neustädter konnten seit sieben Spielen nicht mehr gewinnen. In den direkten Duellen konnten zuletzt aber das Schlusslicht die bessere Figur machen. Sieben der letzten acht Niederösterreich-Derbys entschied die Pfeifenberger-Elf für sich.

"Fußball ist immer auch ein bisschen eine Kopfsache, Man kann sich ab und zu an der Statistik anhalten, das alleine wird aber nicht reichen", legt Neustadt-Coach Heimo Pfeifenberger nicht allzu viel Wert auf die Statistiken. "Wir sind generell in einer schwierigen Phase. Wir müssen alles daran setzen, ein Erfolgserlebnis einzufahren und Selbstvertrauen zurückzuholen", ist sich Pfeifenberger der heiklen Lage bewusst. "Auf die Tabelle schauen bringt nichts. Wir müssen Fehler abstellen und die negativen Gedanken müssen raus aus den Köpfen", hofft der Neustadt-Coach auf positive Erlebnisse. 

Auch dem Admira-Coach Walter Knaller ist die Brisanz des Spieles bewusst: "Es ist ein immens wichtiges Spiel. Wir haben die Chance, Wiener Neustadt weit weg zu schicken von den Punkten. Es sind drei Punkte, die wir nicht verlieren dürfen." Mit Richard Windbichler und Lukas Thürauer kommen zwei Stützen zurück in die Mannschaft. Knaller will vor allem vermeiden, den Neustädtern in die Karten zu Spielen: "Wiener Neustadt hat zwei Dinge, wo sie gut sind: Im Umschaltspiel und bei Standardsituation." Entscheidend wird die Form der Offensive sein, in den letzten vier Spielen gelang kein Treffer.
FC Admira Wacker Mödling - SC Wiener Neustadt Samstag 18.30 Uhr

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena,SR Schörgenhofer.

Bisheriges Saisonergebnis: 4:5 (a). Saisonergebnisse 2013/14: 0:3 (h), 0:1 (a), 3:0 (h), 2:5 (a)

Admira: Leitner - Zwierschitz, Windbichler, Schößwendter, T. Weber - Lackner, Ebner - Bajrami, Thürauer, Auer - B. Sulimani

Ersatz: Kuttin - Katzer, Wostry, Malicsek, R. Schicker, Ouedraogo, Knasmüllner

Es fehlen: Wessely (gesperrt), D. Toth (Leistenverletzung), Domoraud (Muskeleinriss im Oberschenkel), Burusic (Patellaluxation im Knie), Schachner (Achillessehnenprobleme)

Wiener Neustadt: Schierl - Mimm, Sereinig, Susac, Prettenthaler - M. Koch, O'Brien - Ranftl, Rauter, Dobras - Tieber

Ersatz: Stadler - Mally, Schöpf, Deutschmann, Ebenhofer, Pollhammer, Denner, Freitag, Maderner

Es fehlen: J. Salamon (verletzt), T. Kainz, Osman Ali, Vollnhofer (alle angeschlagen bzw. krank)

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SK Rapid Wien - FK Austria Wien

Die Spannung steigt in Wien vor dem 311. Wiener Derby - einem Duell zweier Teams, die sich zuletzt nicht in Überform befunden haben. Rapid kam mit einer Niederlage gegen den SCR Altach aus dem Ländle zurück, konnte immerhin darauf aufbauen, in Unterzahl das Spiel gemacht zu haben, aber trotzdem steht die Barisic-Elf mit leeren Händen da. Bei der Austria passte zuletzt gegen Sturm nicht nur das Ergebnis nicht. Auch spielerisch war die 0:3-Abfuhr ein Rückschritt. Im einem sicherlich heißen Derby haben beide Teams nun die Chance, zurück in die Spur zu finden. 

Der Garant für grün-weiße Derbyerfolge ist Coach Zoran Barisich. Seit April 2013 hat der 44-Jährige bei den Hütteldorfern das Sagen und seither wurde kein Derby verloren: "Aber von dieser Statistik können wir uns nichts kaufen." Barisic weiß um die oft zitierten eigenen Gesetze eines Derbys: "Vor so einem Spiel zählt die Tabellensituation nicht. Es gibt in diesem Match keinen Favoriten." Überrascht werden kann der Rapid-Betreuer nicht: "Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet." Für Sportdirektor Andreas Müller geht es um seine eigene Statistik: "Ich habe in meiner Amtszeit noch kein Derby verloren, und das wird auch am Sonntag so bleiben." 

Bei der Wiener Austria ist die Situation deutlich angespannter: "Diese Suppe haben wir uns mit einem schwachen Saisonstart selbst eingebrockt. Jetzt müssen wir sie alle gemeinsam auslöffeln", gibt sich Austria-Coach Gerald Baumgartner kämpferisch. Der Salzburger erwartet ein heißes Duell: "Ich glaube, dass es ein rassiges Derby wird. Beide Mannschaften werden auf Sieg spielen." Der zuletzt spielstärkste Austrianer, Daniel Royer, könnte krankheitshalber ausfallen, ihn soll Alexander Gorgon ersetzen. Sportvorstand Thomas Parits sieht die Sache etwas entspannter: "Wenn wir drei Punkte holen, sind wir oben dabei." 
SK Rapid Wien - FK Austria Wien Sonntag 14.30 Uhr  im "Heute.at"-Live-Ticker 

Wien, Happel-Stadion, SR Harkam.

Bisheriges Saisonergebnis: 2:2 (a). 2013/14: 0:0 (h), 1:0 (a), 3:1 (h), 1:0 (a)

Rapid: Novota - Pavelic, Dibon, M. Hofmann/Petsos, Schrammel - Wydra, Petsos/Grahovac - Schaub, S. Hofmann, F. Kainz - Beric

Ersatz: Knoflach - Weinwurm, Stangl, Grozurek, Schobesberger, Alar, Starkl, Prosenik

Es fehlen: Sonnleitner (gesperrt), Schwab (verletzt), Behrendt, Kuen, Schimpelsberger (alle rekonvaleszent bzw. im Aufbautraining)

Fraglich: M. Hofmann (Sprunggelenks-Entzündung)

Austria: Lindner - Larsen, Sikov, Rotpuller, Th. Salamon - Holland, Mader - Meilinger, A. Grünwald, Gorgon - Damari

Ersatz: Hadzikic - Royer, F. Koch, Ortlechner, M. Leitgeb, Serbest, Kienast, Kvasina, Horvath, Ramsebner, De Paula

Fraglich: Royer (krank)

Es fehlen: Suttner, Harrer, Koblischek (alle verletzt)

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SCR Altach - Red Bull Salzburg

Der Aufstieg in die K.O.-Phase der Europa League hat für Salzburg bittere Auswirkungen für die Meisterschaft. Sowohl Martin Hinteregger (Knieprellung) als auch Marcel Sabitzer (Hüftprellung) sind aufgrund von Verletzungen, die sie im Spiel gegen Dinamo Zagreb erlitten hatten fraglich. Nicht nur deshalb ist Bullen-Trainer Adi Hütter gewarnt: "Altach ist ein heißes Pflaster. Und wir wissen um die Stärke von Altach. Sie sind auch bei Standardsituationen sehr gefährlich, haben derzeit einen guten Lauf, und diesen gilt es zu unterbrechen."

Der Vorarlberger kennt den Klub ja bestens. "Ich komme aus Altach, habe dort meine gesamte Jugend verbracht und war knapp drei Jahre Trainer. Es wartet ein begeisterungsfähiges Publikum und ein kleiner Hexenkessel. Ich freue mich auf dieses Spiel, möchte das Schnabelholz aber als Sieger verlassen", so Hütter. Der Aufsteiger will den Zuschauerrekord vom 2:0 gegen Rapid (7.372) brechen.

"Wir glauben, Salzburg schlagen zu können, auch wegen der Zuschauer", meinte Altach-Trainer Damir Canadi. Eines sei aber klar: "Es muss alles zusammenpassen." Auch der Wiener ist möglicherweise zu Umstellungen gezwungen. Beide Tormänner - Martin Kobras und Andreas Lukse - drohen verletzt auszufallen. Somit könnte der 31-jährige Sebastian Brandner von Altachs-Zweierteam sein Bundesligadebüt feiern.
SCR Altach - Red Bull Salzburg Sonntag, 17.00 Uhr

Cashpoint-Arena, SR Dintar.

Bisheriges Saisonergebnis: 0:5 (a). Keine Ergebnisse 2013/14.

Altach: Kobras/Brandner - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Gercaliu - Netzer, Prokopic - Salomon, Roth, Kovacec - Aigner

Ersatz: Brandner/Brotzge - Schreiner, Seeger, Tajouri, A. Pöllhuber, Luxbacher, Martinovic, Pecirep, Ngwat-Mahop

Es fehlt: Zech (Knöchelbruch)

Fraglich: Kobras (Rückenprobleme), Lukse (Schulterprobleme)

Salzburg: Gulacsi - Ankersen, Ramalho, Hinteregger/Schiemer, Ulmer - Ilsanker, Ch. Leitgeb, Keita - Kampl - Sabitzer/Bruno, Soriano

Ersatz: Walke - Schmitz, Caleta-Car, Laimer

Es fehlen: Schwegler (Muskelverletzung im Oberschenkel), Quaschner (Muskelbündelriss im Oberschenkel), Berisha (nach Kreuzbandriss), Rodnei (Adduktorenprobleme), Vorsah (Knieverletzung), Lazaro (Muskelverletzung), Alan (Bändereinriss im Knöchel)

Fraglich: Hinteregger (Oberschenkelprellung), Sabitzer (Hüftprellung)