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Vorsicht, Austria! Zagrebs "Bad Blue Boys" sind da

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Auf die Austria wartet die Creme de la Creme des europäischen Fußballs. Sollten die Wiener heute (ab 20.15 Uhr im "Heute"-Liveticker) die letzte Hürde Dinamo Zagreb überspringen (Hinspiel 2:0 für Austria), dann dürfen sie bereits am Donnerstagabend gespannt Richtung Monaco blicken, wo die Gruppenphase ausgelost wird. Doch Vorsicht: Nicht nur auf dem Rasen könnte es am Abend heiß her gehen.

) die letzte Hürde Dinamo Zagreb überspringen (Hinspiel 2:0 für Austria), dann dürfen sie bereits am Donnerstagabend gespannt Richtung Monaco blicken, wo die Gruppenphase ausgelost wird. Doch Vorsicht: Nicht nur auf dem Rasen könnte es am Abend heiß her gehen.

Der harte Kern der Zagreber Fans, die "Bad Blue Boys", sorgten in den letzten Jahren bei Europacup-Reisen von Dinamo immer wieder für Aufruhr und Ausschreitungen in und um die Stadien. Nicht zuletzt deshalb aus dem Europacup.

10.500 Fans werden sich heute Abend in der längst ausverkauften Generali-Arena befinden. Zur Sicherheit aller und vor allem zur Vermeidung von unüberlegten Aktionen unbedachter Zuschauer haben im Vorfeld des Spiels mehrere Meetings mit Polizei, Ordnerdienst, UEFA und Vertretern von Dinamo stattgefunden.

"Diese Fans sind gefährlich"

Nicht auszumalen, würde der violetten Austria ein sportlich geschaffter Aufstieg wegen Randalen ausgerechnet am grünen Tisch noch aus den Händen gerissen werden. Austria-Verteidiger und Kroate Kaja Rogulj meinte auf "Ö3": "Diese Fans von Dinamo sind richtig gefährlich!"

Das Sündenregister der berüchtigten Fans von Dinamo Zagreb ist lang und beinhaltet von Gewalt bis Rassismus und dem Einsatz von Pyrotechnik alles, was die UEFA strengstens verboten hat. Die jüngste Verfehlung waren rassistische Gesänge in der laufenden Champions-League-Qualifikation. Passiert waren sie im Heimspiel gegen den luxemburgischen Vertreter Fola Esch. Die UEFA verhängte daraufhin eine Geldstrafe von 25.000 Euro gegen Dinamo, zudem musste im darauffolgenden Heimmatch gegen Sheriff Tiraspol ein Teilbereich des Maksimir-Stadions in Zagreb geschlossen bleiben.

Blue Boys wüteten schon vielfach

Dinamos Generaldirektor wies bereits vor dem Hinspiel gegen die Austria in Zagreb daraufhin, dass man aufgrund der rund 350 Hooligans im Umfeld des Vereins in den vergangenen 15 Jahren Strafen in der Höhe von insgesamt rund einer Million Euro bezahlen musste. Die "Bad Blue Boys" haben schon Mailand, Kiew oder Udine zerlegt.

Am 30. Juni 2007 hatte es im Rahmen eines Freundschaftsspiels in Kapfenberg auch schon einmal schwere Ausschreitungen in Österreich gegeben, bei denen 39 Polizisten verletzt worden waren. Damals warfen "Fans" mit Pflastersteinen, Stangen, Fahrrädern und sogar ganzen Blumentöpfen.

Tolle Gegner sind möglich

Ein ruhiger Abend mit sportlichen Highlights am Feld wäre uns deshalb allen heute in der Generali-Arena mehr als zu wünschen. Die Austria würde bei der Auslosung der Gruppenphase, gelingt der Aufstieg, als Debütant im vierten und letzten Lostopf landen. Eine sogenannte "Hammergruppe" wäre den Violetten damit so gut wie sicher. Eine Konstellation mit Titelverteidiger Bayern München, Atletico Madrid und Juventus Turin wäre genauso möglich wie ein Pool mit dem FC Barcelona, Paris Saint Germain und Borussia Dortmund.

Dortmund, das im vergangenen Mai erst im Finale an den Bayern gescheitert war, findet sich nämlich überraschend nur im dritten Topf wieder. Eine "leichtere" bzw. von den Namen eher unattraktivere Gruppe könnte der Austria zum Beispiel mit dem FC Porto, ZSKA Moskau und Olympiakos Piräus zugelost werden. Veränderungen in der aktuellen Topfeinteilung könnten sich aber noch durch den Ausgang der Play-off-Partien ergeben.

Vorläufige Setzliste für die Auslosung der Champions-League-Gruppenphase:

Topf 1: Bayern München (Titelverteidiger/David Alaba), FC Barcelona, Chelsea, Real Madrid, Manchester United, FC Porto, Benfica Lissabon, Arsenal/Fenerbahce Istanbul

Topf 2: Atetico Madrid, Schachtar Donezk, Olympique Marseille, ZSKA Moskau, Paris Saint-Germain, AC Milan/PSV Eindhoven, Schalke 04 (Christian Fuchs)/PAOK Saloniki, Olympique Lyon/Real Sociedad

Topf 3: Juventus Turin, Manchester City, Ajax Amsterdam, Galatasaray Istanbul, Borussia Dortmund, Olympiakos Piräus, FC Basel/Ludogorez Rasgrad, Zenit St. Petersburg/Pacos de Ferreira

Topf 4: Bayer Leverkusen, FC Kopenhagen, Napoli, Anderlecht, Celtic Glasgow/Schachtar Karaganda, Steaua Bukarest/Legia Warschau, Viktoria Pilsen/NK Maribor, Dinamo Zagreb/Austria Wien

Teams aus dem gleichen Land können in der Gruppenphase nicht aufeinandertreffen