Haustiere

Vorsicht! Polizei warnt vor Abzocke beim Tierfutterkauf

Zuletzt gingen bei der Polizei mehrere Anzeigen nach Käufen von Tierfutter im Internet ein. Vermeintlich günstige Ebay-Angebote dienten als Lockmittel.

Jochen Dobnik
Mit Tierfutter machen Betrüger derzeit fette Beute (Symbolbild).
Mit Tierfutter machen Betrüger derzeit fette Beute (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Wegen der Inflation und explodierender Energiekosten steigen derzeit auch die Preise für Tierfutter immer weiter in die Höhe. Klar, dass deshalb viele Tierliebhaber derzeit kostengünstigere Wege suchen, um an Nahrung für Hund, Katz, Fisch, Wellensittich & Co zu gelangen. Doch gerade dabei tappen sie oft in die Falle von Betrügern. 

So erstellen Täter Angebote zumeist auf ebay und bieten Tierfutter zu Verkaufspreisen an, die deutlich unter den üblichen Handelspreisen liegen, berichtet die Polizei. Interessierte bestellen im Glauben ein Schnäppchen zu machen. Die Bezahlung erfolgt gewöhnlich via Paypal.

Im Rahmen des Bestellvorgangs geben die Besteller ihre personenbezogenen Daten an. Diese nutzen Betrüger, um bei seriösen Onlinehändlern das von ihnen inserierte Futter im Namen der Kunden zu bestellen. Das Futter wird dann von den seriösen Händlern auch geliefert, an die Kunden, die ursprünglichen Besteller bei ebay. Jedoch: Bezahlt wurden diese Lieferungen allerdings nicht, sodass die Kunden für die Kosten aufkommen müssen.

Geschädigte erkennen Betrug meist zu spät

Die darauffolgenden Zahlungsaufforderungen der seriösen Händler erreichen die Geschädigten in der Regel nicht, da diese an E-Mail-Adressen versandt werden, die tatsächlich nicht ihnen gehören. Erst durch das Mahnverfahren, welches auf dem Postweg an die tatsächliche Lieferanschrift durchgeführt wird, bemerken sie, dass sie auf eine Betrugsmasche hereingefallen sind.

Weil ein Mahnverfahren etwas Zeit in Anspruch nimmt, ist das Tierfutter bereits verbraucht und kann durch die Geschädigten nicht mehr zurückgegeben werden. Auch die Lieferverpackungen liegen meist nicht mehr vor, wodurch keine Rückschlüsse mehr auf die betrügerischen Ebay-Händler gezogen werden können.

Erste Ermittlungen der Polizeiinspektion Northeim haben ergeben, dass die Täter im asiatischen Raum ansässig sind.

Darauf solltest du bei Online-Angeboten achten:
➤ Beachten Sie Investorenwarnungen der Finanzmarktaufsicht in Österreich unter www.fma.gv.at und gegebenenfalls anderen Staaten.
➤ Internetrecherche zum Unternehmen/Anbieter (im jeweiligen Land zugelassen, Betrugswarnungen) – ACHTUNG: oftmals werden scheinbare Bewilligungen auf den Plattformen angeführt – seien Sie skeptisch und hinterfragen Sie diese.
➤ Bei Aussicht auf hohe Gewinne/Renditen in kürzester Zeit ist äußerste Vorsicht geboten.
➤ Lassen Sie die angeblichen Broker unter keinen Umständen über Fernzugriffe auf Ihren Computer oder ihr Handy zugreifen.
➤ Oft stimmt der angebliche Firmensitz mit dem Empfängerland (Konto) nicht überein. Ein absolutes Warnsignal!!!
➤Wenn Plattformen kein Impressum aufweisen ist dies ein starker Hinweis auf eine betrügerische Plattform.
➤ Sollten Sie Opfer eines Anlagebetruges geworden sein, können Sie jederzeit Anzeige bei Ihrer zuständigen Polizeiinspektion erstatten.