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WAC feiert Last Minute-Sieg über Innsbruck

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Wolfgang Jannach

Die Premiere von Michael Streiter als Trainer von Wacker Innsbruck ist missglückt. Die Tiroler starteten mit einer 2:3-(1:0)-Niederlage beim WAC ins Frühjahr und liegen nach 22 Spielen nun zwei Punkte hinter dem Vorletzten Admira Wacker Mödling zurück. Die Kärntner konnten sich hingegen entscheidend vom Tabellenende absetzen, mit zwölf Punkten Vorsprung sollte das Thema Abstieg abgehakt sein.

Hauptverantwortlich für den hart erkämpften Sieg des neuen Tabellensechsten war der von Hartberg gekommene Peter Zulj, der sich gleich mit einem Tor (56./Freistoß) und zwei Assists in Szene setzen konnte. Die weiteren Treffer steuerten Manuel Kerhe (58.) und Marco Kofler mit einem Eigentor (86.) bei. Für die Tiroler war der umstrittene Führungstreffer von Stipe Vucur (32.) genauso wie der zwischenzeitliche Ausgleich von Kofler (76.) zu wenig. Das Schlusslicht kassierte bereits die sechste Auswärtsniederlage in Folge.

Bei den Kärntnern gaben wie erwartet die neuverpflichteten Zulj (als Liendl-Ersatz) und Silvio ihre Pflichtspiel-Premiere. Streiter schickte gleich vier Bundesligadebütanten aufs Feld. Neben den Neuzugängen Zeljko Djokic, Ji-Parana und Bright Edomwonghi kam auch der junge Außenverteidiger Armin Hamzic zu seinem ersten Einsatz.

Lebhafte Partie in Klagenfurt

Im Klagenfurter Wörtherseestadion entwickelte sich eine offene Partie. Die Innsbrucker präsentierten sich in der Defensive deutlich sattelfester als im Herbst, setzten auch immer wieder Akzente nach vorne und waren gefährlicher. WAC-Tormann Christian Dobnik konnte einen Wernitznig-Schuss mit einer Glanzparade gerade noch an die Latte abwehren (14.).

Der Führungstreffer der Gäste war dann äußerst umstritten. Vucur traf nach einem Ji-Parana-Freistoß per Kopf (32.). Die Kärntner reklamierten heftig, da der Pfiff von Schiedsrichter Markus Hameter möglicherweise nicht vor der Ausführung der Standardsituation erfolgt war. Auch Coach Dietmar Kühbauer übte verständlicherweise Kritik und musste dafür auf die Tribüne. Seine Truppe wurde vor der Pause nur durch einen Zulj-Abschluss, der aus guter Position daneben ging, gefährlich (23.).

WAC ambitionierter in der zweiten Hälfte

Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren mit deutlich mehr Engagement aus der Kabine, Roland Putsche versagten bei einem Volley aus sechs Metern aber die Nerven (50.). Doch auch die Tiroler ließen gleich darauf bei einer Triplechance die nötige Effizienz vermissen. Dobnik wehrte Abschlüsse von Ji-Parana und Edomwonghi ab, zudem rettete Kapitän Michael Sollbauer bei einem Djokic-Schuss auf der Linie (54.). Und das rächte sich prompt. Zulj zirkelte einen Freistoß mit links aus mehr als 20 Metern genau ins Eck (56.). Zwei Minuten später schloss Kerhe eine tolle Kombination über Zulj und Gotal zum 2:1 ab.

Die Tiroler waren geschockt, kamen aber entgegen dem Spielverlauf trotzdem zum Ausgleich. Der kurz zuvor eingewechselte Kofler traf via Stange mit einem Schuss vom Sechzehner (76.). Der Torschütze wurde jedoch noch zur tragischen Figur. Nachdem Silvio (82.) und Zulj (85.) Großchancen ausgelassen hatten, köpfelte der Tiroler den Ball nach einem Zulj-Freistoß ins eigene Tor (86.). Hinterseer fand noch die Chance auf das 3:3 vor (89.), auf der anderen Seite rettete Djokic vor Zulj noch in höchster Not (91.). Der WAC durfte sich damit über den ersten Heimsieg gegen die Tiroler überhaupt freuen.

tipp3-Bundesliga 22. Runde

WAC - FC Wacker Innsbruck 3:2 (0:1). 

Wörtherseestadion Klagenfurt, 6.300, SR Hameter.

WAC: Dobnik - Standfest (75. Seebacher), Sollbauer, Rnic, Baldauf - Putsche (88. Hüttenbrenner), Polverino - Kerhe (84. Falk), P. Zulj, Gotal - Silvio

Innsbruck: Safar - Hamzic, Vucur, Djokic, Schilling - Milosevic, Ji-Parana (67. R. Wallner) - Hauser (67. Kofler), Hinterseer, Wernitznig (78. Schütz) - Edomwonghi

Torfolge: 0:1 (32.) Vucur, 1:1 (56.) P. Zulj (Freistoß), 2:1 (58.) Kerhe, 2:2 (76.) Kofler, 3:2 (86.) Kofler (Eigentor)

Gelbe Karten: Gotal, Standfest bzw. Edomwonghi, Djokic

APA/red