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WAC mit einem Punkt nicht ganz zufrieden

Heute Redaktion
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Der WAC hat seinen Aufwärtstrend in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Die Kärntner holten am Samstag zum Auftakt der elften Runde vor 4.850 Zuschauern in der Lavanttal-Arena gegen Ried ein 1:1-(0:0)-Remis. Die Wolfsberger durften nach einem Eigentor von Thomas Reifeltshammer (54.) lange gar mit einem Sieg spekulieren, Clemens Walch sicherte dem Zweiten, der ab der 65. Minute nach einem Ausschluss von Nemanja Rnic in Überzahl war, in der Schlussphase (90.) aber noch einen Punktgewinn.

Die Kärntner sind damit unter Dietmar Kühbauer auch nach dem vierten Spiel ungeschlagen, haben da zwei Siege und zwei Remis geholt. Gegen die Innviertler holten die Hausherren im dritten Anlauf zu Hause erstmals einen Punkt nach einem 2:5 und 1:3.

Dietmar Kühbauer schickte wie erwartet genau jene Elf ins Spiel, die vergangene Woche in Wien gegen Rapid einen 4:2-Sieg geholt hatte. Bei den Riedern gab es hingegen gleich drei Umstellungen im Vergleich zum 4:2 gegen Grödig. Andreas Schicker und Sandro Wieser ersetzten die verletzten und gesperrten Oliver Kragl und Marcel Ziegl, zudem bekam Julius Perstaller anstelle des Brasilianers Sandro eine Chance.

Ried zu Beginn stärker

Die Rieder hatten in den ersten 25 Minuten klar mehr vom Spiel, spielerische Highlights waren aber absolute Mangelware. Gefährlich wurde nur Robert Zulj, sein Kopfball ging daneben (17.), und bei einem Abschluss nach schönem Zusammenspiel mit Rene Gartler war WAC-Tormann Christian Dobnik mit einer Fußabwehr zur Stelle (19.). In Minute 28 verfehlte die hängende Spitze der Innviertler per Kopf auch nur knapp eine Perstaller-Hereingabe.

Die Hausherren kamen in der Folge aber besser ins Spiel. Sandro Gotal zog aus 20 Metern sofort ab, Thomas Gebauer drehte den Ball aber über die Latte (29.). Nach einem Liendl-Corner sorgte Gernot Trauner fast für ein Rieder Eigentor, der Ball sprang von seiner Schulter allerdings nur an die Latte (39.).

Glücklicher Führungstreffer

Nach dem Seitenwechsel setzten die Kärntner ihren positiven Trend weiter fort, übernahmen vorerst klar die Initiative. Michael Liendl setzte einen Schuss knapp daneben (47.). Der Führungstreffer fiel dann etwas glücklich. Reifeltshammer fälschte eine scharfe Kerhe-Hereingabe ins eigene Tor ab, Mihret Topcagic wäre am langen Eck einschussbereit gewesen (54.). Der Assistgeber und beste Mann am Feld hätte gleich darauf für die Entscheidung sorgen können, setzte einen Kopfball-Aufsetzer aber etwas kläglich neben das Tor (62.).

So blieb es bis zuletzt spannend, vor allem da sich die Hausherren selbst schwächten. Rnic sah nach einem Ellbogencheck gegen Gebauer völlig zurecht die Ampelkarte (65.). Die Innviertler hatten dadurch klarerweise mehr vom Spiel. Thomas Hinum verzog aus spitzem Winkel (71.), zudem musste Dobnik bei Schüssen von Gartler (78.) und Sandro (79.) sein ganzes Können aufbieten.

Späte belohnung für Ried

In der 90. Minute wurden die Rieder für ihre Offensivbemühungen doch noch belohnt. Nach gefühlvoller Flanke von Zulj war Walch vor Dobnik am Ball und konnte ins leere Tor einschießen. Der WAC hätte aber noch einmal zurückschlagen können, Dario Baldauf scheiterte aber mit einem Volley an Gebauer (95.). Die Innviertler sind damit diese Saison nach dem 1:0 zu Hause im direkten Duell noch ungeschlagen.

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Wenn du fast eine halbe Stunde mit einem Mann weniger spielst und kurz vor der 90. Minute 1:0 führst, dann ist schon ein bisschen ein weinendes Auge dabei. Mit elf Mann hätten wir das Spiel nie und nimmer aus der Hand gegeben, Ried war in der zweiten Hälfte bis zum Ausschluss eigentlich nicht mehr vorhanden. Dann haben sie viel mehr Druck aufbauen können, Möglichkeiten gehabt und sind schlussendlich verdient zum Ausgleich gekommen. Wir nehmen den Punkt mit."

Michael Angerschmid (Ried-Trainer): "Über 90 Minuten gesehen, war es ein gerechtes Unentschieden. Wir waren in der ersten halben Stunde besser, der WAC hat dafür am Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Hälfte die Nase vorne gehabt und ist auch in Führung gegangen. Nach dem Ausschluss haben wir nach vorne ein Übergewicht bekommen, da war meine Mannschaft gut und hat auch verdient den Ausgleich gemacht."

Clemens Walch (Ried-Torschütze): "Der Ausgleich war verdient, es war von Anfang bis zum Ende ein ausgeglichenes Spiel. Der WAC hat einmal die Latte getroffen, wir haben auch viele Chancen gehabt, haben auf das 1:1 gedrückt. Der Ausschluss ist uns zu Gute gekommen, dennoch war es schwierig. Der WAC hat sich reingestellt, wir haben alles nach vorne geworfen und sind belohnt worden. Mit dem Punkt müssen wir leben."

(APA/red)

1:0 (54.) Reifeltshammer (Eigentor)

1:1 (90.) Walch

WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Rnic, Baldauf - Polverino - Kerhe, De Paula, Liendl (69. Jovanovic), Gotal (91. Suppan) - Topcagic (63. Falk)

Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer, Riegler, A. Schicker (87. Aydogdu) - Trauner, Wieser (69. Sandro) - Perstaller, Zulj, Walch - Gartler

Gelb-Rote Karte: Rnic (65./Foul)

Gelbe Karten: Keine bzw. Walch, Wieser, Perstaller, Reifeltshammer, Trauner

Samstag, 05.10.2013

WAC - SV Ried                      1:1 (0:0)

SV Grödig - SK Sturm Graz        19.00 Uhr

Wacker Innsbruck - FC Admira     19.00 Uhr

Sonntag, 06.10.2013

Austria Wien - Red Bull Salzburg 16.30 Uhr

SC Wr. Neustadt - Rapid Wien     19.00 Uhr