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WAC-Siegesserie endet auch nicht bei Sturm Graz

Heute Redaktion
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Wolfsberger AC feierte am Samstag in der 6. Runde der tipico-Bundesliga bereits den sechsten Sieg in Folge. Die Kärntner gewannen bei Sturm Graz mit 2:1 (0:0). Die Hausherren gingen zwar durch Marco Djuricin (52.) in Führung, Manuel Kerhe (66.) und Joachim Standfest (77.) brachten den WAC aber auf die Siegerstraße.

Im Grazer Regen entwickelte sich eine intensive, aber von Vorsicht geprägte Partie. Beide Teams nahmen kaum Risiko in Kauf, die Abwehrreihen hatten alles im Griff und ließen in den ersten 45 Minuten ausschließlich Weitschüsse zu. Die Versuche von Daniel Beichler (15.) und Marko Stankovic (31.) bzw. Ex-Sturm-Kicker Manuel Weber (3.) fielen jedoch allesamt harmlos aus.

Die Sturm-Fans vertrieben sich die Zeit und feierten mit Sprechhören Ivica Osim. Der 73-jährige "Jahrhundertrainer" von Sturm kam gemeinsam mit Gattin Asima zum Pack-Derby.

Trendwende nach der Pause

Richtig packend wurde es aber erst nach der Pause. Ein abseitsverdächtiger Steilpass von Michael Madl landete bei Djuricin, der Nemanja Rnic davonzog und flach zum 1:0 für die Grazer traf (52.). Für Djuricin war es Saisontreffer Nummer vier.

WAC-Trainer Dietmar Kühbauer wollte seine bis dahin enttäuschende Truppe mit frischen Kräften wachrütteln. Und ein Joker besorgte auch den Ausgleich für die Kärntner. Der neun Minuten davor eingewechselte Kerhe schoss von der Strafraumgrenze flach ins linke Eck zum 1:1 (66.).

Standfest-Glückstreffer brachte Entscheidung

Die Gäste blieben am Drücker und hatten beim Siegestreffer zum 2:1 (77.) auch das nötige Glück. Ein Schuss von Ex-Sturm-Spieler Standfest wurde von Lukas Spendlhofer abgefälscht, und Sturm-Goalie Christian Gratzei war geschlagen. Der WAC drehte damit bereits zum zweiten Mal in Serie eine Partie noch um, auch beim 4:1 gegen Ried war man 0:1 zurückgelegen.

Sturm hat nun bereits 13 Punkte Rückstand auf das Überraschungsteam aus dem Lavanttal.

Die Stimmen und technischen Daten zu der Partie finden Sie auf der nächsten Seite...
Die Stimmen zum Spiel

Darko Milanic (Sturm-Trainer): "Ab Minute 15 haben wir dominiert, ohne aber große Chancen zu kreieren. Nach der Pause schienen wir zunächst alles zu kontrollieren, dann hat der WAC unsere Passivität ausgenützt. Sofort nach der 1:0-Führung war wieder Unruhe in unserem Spiel. WAC geht extrem schnell in die Konter. Die zwei Wechselspieler des WAC haben die Partie dann umgedreht."

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Entscheidend sind die drei Punkte, obwohl heute nicht alles bestens war. Wir haben momentan eine sehr gute Bank und können wechseln, ohne an Qualität zu verlieren. Wir haben gut begonnen, dann aber Sturm das Spiel übergeben. In der Pause habe ich zu meinen Spielern gesagt, dass wir auf diese Weise als Verlierer vom Platz gehen werden. Nach dem Abseitstor zum 0:1 und unseren Einwechslungen hat es dann besser geklappt. Wir können den Sieg richtig bewerten. Entscheidend aber ist, dass die Jungs wieder einen Rückstand aufgeholt haben und alle an einem Strang ziehen. Vier Auswärtssiege, das zeigt schon eine gewisse Qualität."

SK Sturm Graz - Wolfsberger AC 1:2 (0:0)

Graz, UPC Arena, 9.298, SR Lechner

Torfolge: 1:0 (52.) Djuricin, 1:1 (66.) Kerhe, 1:2 (77.) Standfest

Sturm: Gratzei - Todorovski, Spendlhofer, Madl, Klem - Hadzic, Offenbacher (89. Piesinger) - Schloffer (79. Schmerböck), M. Stankovic, Beichler (64. Schick) - Djuricin

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Palla - M. Weber, Hüttenbrenner - Wernitznig (57. Kerhe), P. Zulj (57. Silvio), Jacobo - Trdina (88. Baldauf)

Gelbe Karten: Hadzic, Stankovic bzw. Rnic, Standfest, Palla

APA/red