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Walkners Horror-Etappe: "Sturz, Gesicht verletzt!"

Matthias Walkner verlor auf der dritten Etappe viel Zeit! Jetzt verrät der KTM-Pilot, was die Gründe sind. Doch er schreibt den Sieg noch nicht ab.

Heute Redaktion
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Matthias Walkner ist bei der Rallye Dakar unter Druck! Der Titelverteidiger verlor auf der dritten Etappe 23:15 Minuten, liegt in der Gesamtwertung nur auf Platz acht. Wie kam es zu dem Zeitverlust? Der KTM-Pilot berichtet von einer echten Horror-Etappe – und einem schmerzhaften Sturz, Sichtbehinderungen und Fehlern der Organisatoren.

"Die ersten 60 Kilometer lief es noch gut", meinte der Salzburger nach der Zielankunft. Dann fingen aber die Probleme an: "Ich habe in den Dünen eine Abrisskante übersehen. Ich habe mich vorwärts überschlagen und das Gesicht und Lippen ein wenig aufgeschlagen."

Auch die Natur war Walkner nicht wohlgesinnt: "Bei Kilometer 100 kam plötzlich dichter Nebel auf, sodass man keine fünf Meter Sicht mehr hatte. Barreda Bort ist eine Klippe runter mit riesen Steinen, ich bin ihm gefolgt, weil dort der Wegpunkt war. Eigentlich hätten wir die Klippe umfahren sollen, aber wenn man maximal 3 - 5 Meter sieht, ist es fast nicht möglich den Weg zu finden."

Walkner fand ihn doch – und setzte zur Aufholjagd an. Aber: "Kurz vor dem Refueling war für mich ein eindeutiger Fehler im Roadbook, dort haben sich die Meisten verfahren. Die Veranstalter müssen das noch genauer analysieren." Weil Walkner die Etappe eröffnete verlor er so mehr Zeit als die Konkurrenz. Er hofft, wegen des Fehlers der Veranstalter einen Bonus zu erhalten: "Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen."

War es das mit dem Traum von der Titelverteidigung? "Nein", glaubt Walkner. "Es ist noch alles drinnen und wir haben erst Tag drei, da kann noch viel passieren." Morgen steht der erste Teil einer Marathon-Etappe auf dem Programm – 510 Kilometer von Arequipa nach Moquegua, 406 Kilometer davon sind eine Sonderprüfung. Der zweite Teil der Marathon-Etappe führt nach einem Massenstart 776 Kilometer durch die Ilo Dünen nach Arequipa. Zwischen diesen beiden Etappen dürfen die Piloten keine Hilfe von Außen in Anspruch nehmen, sie müssen etwaige Schäden alleine beheben und sind somit knapp 1.300 Kilometer komplett auf sich und die gegenseitige Hilfe untereinander gestellt. (heute.at)