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Walter Mayer steht wegen Verleumdung vor Gericht

Heute Redaktion
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Der rechtskräftig verurteilte Ex-ÖSV-Trainer Walter Mayer muss sich am 16. Mai im Landesgericht Leoben wegen Verleumdung verantworten. Der 56-Jährige soll in Zusammenhang mit diversen Doping-Verfahren das Verbrechen der Verleumdung begangen haben, so Gerichtssprecherin Sabine Anzenberger. Es geht dabei um die Angaben im Verfahren gegen den Ex-Langläufer Michael Botwinow, der seinerseits wegen Falschaussage verurteilt worden ist.

Eine Falschaussage im Prozess um eine Falschaussage - was am 16. Mai im Landesgericht Leoben zu klären sein wird, ist ein wenig skurril und hat mit einer konkreten Tat nur mehr am Rande zu tun. Zunächst wurde gegen den früheren ÖSV-Erfolgstrainer Walter Mayer wegen Dopingverdachts ermittelt. Mayer wurde schließlich im August 2011 verurteilt und für schuldig befunden, mehrfach gegen das Anti-Doping- und Arzneimittel-Gesetz verstoßen zu haben. Das Wiener Oberlandesgericht bestätigte im April den Schuldspruch und setzte die 15 Monate Freiheitsstrafe zur Gänze bedingt aus.

Erneuter Prozess soll Klarheit bringen

Im September 2011 stand einer seiner "Schützlinge", der ehemalige Langlauf-Profi Michael Botwinow, in Leoben vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, bei der Befragung im Fall Mayer zu angeblichen Blutabnahmen gelogen zu haben. Nun steht wiederum der kürzlich in Litauen als Biathlontrainer engagierte Mayer vor Gericht, und dabei geht es auch um seine Angaben im Prozess gegen Botwinow. Der Prozess wurde zunächst für einen Tag, am 16. Mai um 10.00 Uhr, anberaumt. Er soll klären, wer wann die Wahrheit gesagt oder gelogen hat.