Viel Wasser für den Herbst

Wandersaison – diese Besonderheiten gibt es nur in NÖ

"Heute" hat sechs Ausflugstipps für den Herbst zusammengestellt – allesamt mit Wasserbezug.
Aram Ghadimi
04.10.2025, 08:00
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Mit dem Schwinden heißer, drückender Sommertage bricht auch wieder die Wander-Saison in Österreich an. Dabei muss es nicht immer auf hohe Berge gehen. Niederösterreich birgt viele prächtige Landschaften und darin einige Highlights, die einen Besuch wert sind. "Heute" hat den Überblick über einige der Highlights.

Die Ysperklamm – herbstliches Farbenspiel im Waldviertel

Die größte Klamm Niederösterreichs, die Ysperklamm, liegt mitten im südlichen Waldviertel. Auf Stegen, Brücken und gesicherten Wegen wandert man an rauschenden Wasserfällen und markanten Granitformationen vorbei. Einen guten Einstieg bildet der Gasthof Forellenhof. Von dort führt der Weg zum Ödteich, der früher zur Holztrift diente.
Der Rundweg ist in einer Stunde bewältigbar. Etwas höher oben wartet der mystische Druidenweg mit bizarren Felsformationen. Wer müde geworden ist, kann über die "Rote Reithbrücke" verkürzen und früher absteigen.

Farbenpracht am Bachverlauf der Ysperklamm im Waldviertel.
Susanne Aigner / imageBROKER / picturedesk.com

Die Johannesbachklamm bei Würflach – Tipp in der Nähe von Wien

Nur rund eine Stunde von Wien entfernt schlängelt sich die Johannesbachklamm sanft durch die Landschaft. Entlang der etwa 1km langen Schlucht ragen bis zu 60m hohe Felswänden aus Wettersteinkalk steil in den Himmel. In 30 Gehminuten durchquert man dieses Naturparadies mit Brücken, Stegen und plätschernden Gewässern. Gerade für Familien ist das ideal – gleichzeitig ist die Johannesbachklamm auch ein guter Startpunkt für etwas längere Touren.

Die Johannesbachklamm beeindruckt mit bis zu 60 Meter hohen Felswänden.
Lucas Seebacher / imageBROKER / picturedesk.com

Die Myrafälle – die Kraft der Natur erleben

Am Fuße der Wiener Alpen, bei Muggendorf, im Südosten Niederösterreichs, befindet sich eines der eindrucksvollsten Wasser-Schauspiele des Landes: die Myrafälle.
Täglich stürzen dort mehr als 5Millionen Liter Wasser über 125 Höhenmeter in die Tiefe. Entlang eines gesicherten Wegs mit 26 Brücken und Stegen erlebt man die Kraft des Wassers hautnah. Zwölf Themenstationen informieren über Flora, Fauna und historische Wasserkraftnutzung. Per Gedenktafel wird erinnert, dass auch schon Kaiser Franz II. hier zu Gast war.

Die Myrafälle liegen am Fuße der Wiener Alpen.
Karl Thomas / Allover / picturedesk.com

Die Seegrotte Hinterbrühl – ein wetterunabhängiges Spektakel

Einen Katzensprung von Wien entfernt liegt die Seegrotte in Hinterbrühl – mit Europas größtem unterirdischen See. Geschichte, Gänsehautmomente und Erinnerungen an das vormalige Gipsbergwerk wechseln sich ab. Bei einer geführten Tour kann man sich durch einige der Gänge, Stollen und (dunklen) Geheimnisse der Vergangenheit führen lassen – während des Zweiten Weltkriegs diente das Areal als unterirdische Flugzeugfabrik, in der auch Zwangsarbeiter arbeiten mussten. Einer der Höhepunkte ist sicherlich eine Bootsfahrt auf dem etwa 6.200m² großen unterirdischen See. Man sollte aber warme Kleidung einpacken, denn unter Tage herrschen konstante 9°C.

Blick auf Kriegsrelikte in der Fabrikshalle der Seegrotte Hinterbruehl.
Barbara Gindl / APA / picturedesk.com

Die Ötschergräben – Niederösterreichs "Grand Canyon"

Im Naturpark Ötscher‑Tormäuer warten schroffe Felsen, tiefe Schluchten und türkisgrüne Gewässer. Nicht umsonst gelten die Ötschergräben als spektakuläre Naturlandschaft. 
Entlang befestigter Wege wandert man hier an drei imposanten Wasserfällen vorbei: am Lassingfall, dem Mirafall und dem Schleierfall, der aus 90m Höhe herabstürzt. Von der Ötscher-Basis Wienerbruck geht es über die Jausenstation "Ötscherhias" zur Erlaufklause – zurück kommt man mit der Mariazellerbahn, die direkt im Naturpark hält. 2011 wurde diese Tour zur schönsten Wandertour Österreichs gekürt.

Eine Brücke über den Ötscherbach aus der Luft betrachtet. Wilde Natur mit Abenteuerfaktor.
Epiximages / Westend61 / picturedesk.com

Nationalpark Thayatal mit Bärentrail

Im Grenzgebiet zu Tschechien erstreckt sich der Nationalpark Thayatal auf rund 13km². Er ist nicht der größte, aber voller Vielfalt, denn fast die Hälfte aller heimischen Pflanzenarten sind hier zu finden.

Auch seltene Tiere wie der Schwarzmilan oder Wildkatzen leben hier. Mit insgesamt über 100km an Rad- und Wanderwegen bietet Thayatal auch sportlicheren Besuchern zahlreiche Möglichkeiten.

Prächtig. Der Lohnbachfall im niederösterreichischen Waldviertel.
Rainer Mirau / picturedesk.com

Am Lohnbachfall, der von spektakulären, moosbedeckte Granitfelsen umgeben ist, führt ein gesicherter Steg durch die Schlucht. Der "Große Bärentrail" startet am Wasserfall und führt über verschiedene Varianten entweder nach Altmelon (ca. 2,5Stunden), nach Pretrobruck (30 Minuten) oder auf den gemütlichen Lohnbachfall-Rundweg.

Bei winterlichen Temperaturen kann der Lohnbachfall auch schon einmal gefrieren und sich in ein Eis-Kunstwerk verwandeln – dann ist auf den Stegen große Vorsicht angesagt.

Herbsttage in Niederösterreich

Österreichs flächenmäßig größtes Bundesland bietet eine große Zahl an Ausflugszielen für den Herbst. Wer nach seiner Wanderung den Tag noch kulinarisch ausklingen lassen will, findet gerade im Herbst viele regionale Spezialitäten – ob beim Heurigen oder in einem der zahlreichen Wirtshäuser, Niederösterreich bietet auch den Fans guter Küche tolle Angebote. Das kann durchaus motivieren, sich bald die Wanderschuhe anzuziehen.

{title && {title} } agh, {title && {title} } 04.10.2025, 08:00
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