Coronavirus

Wann die 3. Impfung vor sechstem Monat sinnvoll ist

Am Dienstag erklärte Karl Zwiauer vom Nationalen Impfgremium in der ZIB2, was bei der Drittimpfung gegen das Coronavirus jetzt zu bedenken ist.

Michael Rauhofer-Redl
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Karl Zwiauer erklärte am Dienstag in der ZIB2, wie es nun mit der Drittimpfung aussieht.
Karl Zwiauer erklärte am Dienstag in der ZIB2, wie es nun mit der Drittimpfung aussieht.
Screenshot ORF

Auf Grund steigender Corona-Zahlen und mehr als 300 belegter Intensivbetten tritt kommende Woche die nächste Stufe im Stufenplan der Bundesregierung in Kraft. Das bedeutet, dass Ungeimpfte nicht mehr in die Nacht-Gastronomie und ähnliche Settings dürfen. Nur geimpft oder genesen (2G) hat man dann noch Zutritt in Clubs, Diskotheken und Co. Als einer der Corona-Hotspots hat sich in den vergangenen Wochen Oberösterreich etabliert, weswegen hier wie auch in zwei weiteren Bundesländern, mittlerweile das Bundesheer zur Contact-Tracing-Unterstützung angefordert wurde.

Angesichts dieser ungünstigen Corona-Entwicklungen kommt der Auffrischungsimpfung eine besondere Bedeutung zu. Das Nationale Impfgremium (NIG) empfahl am Dienstag eine Auffrischungsimpfung bereits nach sechs Monaten. Zu diesen Themen waren am Dienstag Carmen Breitwieser (Leiterin des CoV-Krisenstabs in OÖ) und Karl Zwiauer (NIG-Mitglied) zu Gast in der ZIB 2. 

Kaum PCR-Tests in OÖ

Den Anfang des Interview-Marathons machte dabei die Oberösterreicherin. Sie vertrat im Gespräch mit Armin Wolf den Standpunkt, dass Oberösterreich genug mache, dabei spielt es auch keine Rolle, dass verglichen mit anderen Bundesländern deutlich weniger PCR-Tests durchgeführt werden. 

Zum Fehlen schärferer Maßnahmen erklärte sie mehrmals, dass solche nur dann Sinn machen würden, wenn sie von der Bevölkerung mitgetragen würden. Dass etwa die Impf-Lotterie im Burgenland, das als einziges Bundesland eine Durchimpfungsrate von über 70 Prozent hat, ein großer Erfolg war, bezweifelt sie. Dennoch appellierte sie an die Oberösterreicher, dass es nun eng werde.  

Sieht keine Verfehlungen in Oberösterreich: Krisenstabs-Mitglied Carmen Breitwieser.
Sieht keine Verfehlungen in Oberösterreich: Krisenstabs-Mitglied Carmen Breitwieser.
Screenshot ORF

Auffrischung mit mRNA-Vakzin empfohlen

Nach dem Auftritt Breitwiesers wurde Karl Zwiauer aus St. Pölten ins ORF-Studio geschaltet.  Er erklärte im Anschluss die Empfehlung für alle Personen, die bereits zwei Stiche hinter sich gebracht haben, sich ein drittes Mal gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Dies sei grundsätzlich nach einem halben Jahr empfohlen. In Ausnahmesituationen könne dies auch vor Ablauf einer sechsmonatigen Frist erfolgen. Es sei aber nicht ratsam, sich die dritte Impfung binnen der ersten vier Monate nach dem Zweitstich zu holen, da dies dann nicht als Drittimpfung anerkannt würde, so Zwiauer. 

Was Personen betrifft, die mit Astrazeneca geimpft wurden, erklärt der Experte, dass hier der Drittstich ebenfalls "sehr bald" erfolgen solle. Aus Großbritannien wisse man, dass das Vakzin etwas weniger wirksam sei, als andere Impfstoffe. Die Auffrischung sollte jedenfalls mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. 

So geht es mit den Jüngeren weiter

Zwiauer rechnet nicht mit besonders nennenswerten Nebenwirkungen. Wie auch schon bei vorangegangenen Impfungen sei damit zu rechnen, dass man einige Tag müde sei oder lokalen Schmerz verspüre. Warum es für Jugendliche noch keine Empfehlung für einen dritten Stich gibt, erklärt der Kinderarzt mit dem Umstand, dass diese Gruppe erst im Sommer geimpft worden sei und man noch ein wenig Zeit habe, sich die Daten aus anderen Ländern anzusehen. 

Was eine Impfung der Jüngsten betrifft, so verwies der Experte auf die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA). Nachdem in den USA der Impfstoff von Pfizer auch für 5-11-Jährige zugelassen wurde, sei dieser auch in Europa eingereicht worden. Sollte es eine Entscheidung der EMA geben, werde sich auch das NIG zusammensetzen und gegebenenfalls eine Empfehlung abgeben. Wann dies so weit sein könnte? "Ende November/ Dezember", so die Schätzung Zwiauers. 

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