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Waren das die Auslöser für den Polizei-Kessel?

1.338 Rapid-Fans wurden vor dem Derby von der Polizei in einem siebenstündigen Einsatz festgehalten. Ein Revanchefoul? Hier die Vorgeschichte.

Heute Redaktion
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Rapid-Fans gegen die Polizei – nach dem Wiener Derby gehen die Wogen hoch! Mehr als sechseinhalb Stunden wurden 1.338 grün-weiße Schlachtenbummler vor und während des Wiener Derbys gegen Erzrivale Austria Wien festgehalten. Handelt es sich dabei um ein Revanchefoul? Fest steht: Es gibt eine Vorgeschichte.

Und die zieht sich schon über mehrere Jahre. Negativer Höhepunkt: Der Derby-Abbruch im Hanappi-Stadion im Mai 2011, als der berühmt-berüchtigte "Hass-Grieche" mit zahlreichen anderen Chaoten im Hanappi-Stadion den Rasen stürmte. Auch danach kam es bei den Duellen mit der Austria immer wieder zu Problemen. So wurde Austrias Raphael Holzhauser bei einem Eckball mit Gegenständen beworfen. Nach dem letzten Derby in Hütteldorf stürmten 30 Fans in Richtung Austria-Sektor und warfen einen brennenden Bengalo in das violette Publikum.

Auch die Politik spielt eine Rolle: Weil die Regierung Pyrotechnik im Stadion verbieten will, wurde sie zum Gegenstand der Kritik im Block West. So wurden Innenminister Herbert Kickl und Polizeipräsident Gerhard Pürstl auf Transparenten ins Fadenkreuz genommen und als Kasperl und Pezi dargestellt. Revanche der Polizei: Hausbesuche bei einigen Fans.

Am vergangenen Donnerstag brachten die Rapid-Fans im Europa-League-Heimspiel gegen die Glasgow Rangers wieder eine Provokation in Richtung Polizei: Auf der Choreo waren die Zahlen 1312 zu sehen. Aber offenbar nicht nur, weil es das Datum des Spiels war. Sondern weil es sich dabei um einen versteckten Code handelt: die Buchstaben 1, 3, 1 und 2 im Alphabet stehen für ACAB – "All Cops Are Bastards". Der Tropfen, der das Fass bei der Polizei zum Überlaufen brachte? Fest steht: Die Vorfälle beim Wiener Derby werden nicht zur Entspannung beitragen.

(heute.at)