Die Partei hat im Landtag nachgefragt und berichtet jetzt von einem "dramatischen Bild": 1.692 Kinder und Jugendliche, die dringend eine Entwicklungsdiagnostik brauchen, haben noch keinen Ersttermin gehabt. Woran sich die Pinken besonders stoßen: 914 Betroffene sind "im sensiblen Alter von null bis sechs Jahren".
"So verspielen wir die Zukunftschancen dieser Kinder", kritisiert Gesundheitssprecherin Julia Bammer. Eine frühe Diagnose sei entscheidend, um gezielt – auch im Bildungsbereich – fördern zu können. "Doch wenn Familien bis zu einem Jahr oder länger auf einen Termin warten müssen, geht wertvolle Zeit verloren", so die Politikerin.
Die Neos pochen u.a. auf eine Weiterentwicklung des Eltern-Kind-Passes und die Einführung eines standardisierten Screenings für Entwicklungsauffälligkeiten. Es brauche auch mehr Verantwortungsbewusstsein der Eltern, gerade beim Medienkonsum von Kindern. Außerdem müsse man stärker in Prävention wie Sensibilisierungskampagnen investieren.
Eine alleinerziehende Mutter (45) weiß nicht mehr weiter: Ihr Sohn sitzt täglich stundenlang vor Computer und Smartphone. Schlimmer Nebeneffekt: Seine schulischen Leistungen leiden stark darunter.
Die verzweifelte Frau hat sich an die Telefonseelsorge gewandt. Auch die andauernden Krisen führen bei vielen Menschen derzeit zu schlaflosen Nächten. Betroffene erhalten bei der Organisation anonym rund um die Uhr Hilfe.