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Warum Baseball-Stars in den USA für Wirbel sorgen

Heute Redaktion
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Mets-Star Noah Syndergaard sorgte mit einer Operation für Wirbel.
Mets-Star Noah Syndergaard sorgte mit einer Operation für Wirbel.
Bild: imago images

Die Corona-Krise ist in den USA angekommen. Während das Gesundheitspersonal um Leben kämpft, sorgen eine Reihe von hochbezahlten Baseball-Stars für Ärger.

Denn auch in den USA ist der Sport zum Erliegen gekommen. In der MLB ist der Saisonstart auf unbestimmte Zeit verschoben. worden. Diese Zwangspause nützten nun gleich ein Viertel der Pitcher, um sich einer Ellbogen-Operation zu unterziehen. Darunter auch Mets-Star Noah Syndergaard.

In der sogenannten "Tommy John Surgery" werden die schwer beanspruchten Ellbogen-Gelenke und Sehnen der Baseballer erneuert. Eigentlich ein Routineeingriff, der in der aktuellen Situation jedoch für Wirbel sorgt.

Das Kalkül der Sportler und Klubs ist eindeutig: Nach der Routine-Operation fallen die Baseball-Stars für ein knappes Jahr aus, wären also zum Start der Saison 2021 wieder voll einsatzfähig. "Wer verurteilt medizinische Notwendigkeiten, die zur Ausübung des Berufs erledigt werden müssen?", verteidigte etwa Baseball-Star Pete Alonso die Eingriffe. "Aus Klub-Sicht muss das erledigt werden. So schnell wie möglich", erklärte auch Baseball-Experte Jim Duquette.

Trotzdem hagelte es in den letzten Tagen von allen Seiten Kritik. "Es ist ein No-Go, denn was wir jetzt auf der Welt zu tun haben, ist keine Frage des Lebensunterhalts, sondern des Überlebens von Menschen.Es ist einfach nicht die Zeit für eine Tommy-John-Operation", schüttelte der Medizin-Ethiker Lee Igel in der New York Times den Kopf.

Vor allem der 27-jährige Syndergaard wurde harsch angefeindet, ließ er sich Ende März doch in Florida operieren. Der Staat hatte zuletzt allerdings verordnet, dass alle medizinischen Kapazitäten für lebenserhaltende Maßnahmen freigemacht werden sollten.

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