Tirol

Warum belgische Soldaten für ein Camp nach Tirol fahren

82 belgische Elite-Soldaten absolvieren momentan trotz Corona-Pandemie ein Trainingslager in Tirol. Sie haben keinen Kontakt zu den Einheimischen.

Stefanie Riegler
Teilen
Wattener Lizum (Symbolbild)
Wattener Lizum (Symbolbild)
ZOOM.TIROL / APA / picturedesk.com

Tirol geriet erneut wie bereits im März in die Corona-Schlagzeilen. Im März war es Ischgl, jetzt sollen Dutzende ausländische Urlauber in St. Anton trotz Lockdown gefeiert haben. Vor allem britische Touristen hätten Verbote umgangen. Im Internet kursieren Fotos von 30 bis 40 Partygästen, "Heute" berichtete.

Auch gebe es schwarze Schafe unter den Vermietern, die sich nicht an die Corona-Regeln halten. Aufenthalte aus nicht-beruflichen Gründen sind schließlich im Lockdown nicht erlaubt.

Nun befinden sich auch 82 belgische Elite-Soldaten in einem Trainingscamp in Tirol. Dabei gelten in Belgien harte Maßnahmen, unnötige Auslandsreisen sind verboten. Die Belgier sollen auch auf das Skifahren verzichten.

Hochgebirgstraining im Schnee

Für die 82 Soldaten des ersten Infanterie-Bataillons der Grenadiere aus Leopoldsburg gilt das offenbar nicht. Sie absolvieren ein Trainingslager in Tirol, in der Wattener Lizum.

Laut Michael Bauer, Sprecher des Bundesheeres befinden sie sich nicht in einem Skigebiet, sondern beim Hochgebirgstraining auf einem Truppenübungsplatz bzw. in der Kaserne.

Sie hätten keinen Kontakt zu den Einheimischen, außerdem liege der Übungsplatz auf 2.000 Metern. Laut dem belgischen Militär handelt es sich um eine notwendige Reise. Es gehe um Training im Schnee, das sei keinesfalls Urlaub. Das heimische Bundesheer verweist zudem auf strenge Sicherheitsmaßnahmen.

Wie Bauer erklärt, geht es um eine Einsatzvorbereitung für einen Auslandseinsatz. Die Elitesoldaten hätten sich sogar in Belgien in Quarantäne begeben, schreibt der Bundesheersprecher auf Twitter.

"Ausbildung geht trotz Corona weiter"

"Tatsache ist, es gibt die Mountain-Training-Initiative, das ist ein europäisches Projekt unter der Federführung des österreichischen Bundesheers. Dabei geht es um die Synchronisierung der Ausbildung im militärischen Gebirgskampf und der militärischen Winter- und Sommerausbildung", sagt Bauer gegenüber dem "Kurier".

"Auch beim österreichischen Bundesheer geht die Ausbildung trotz Corona weiter", erklärt der Bundesheersprecher. So seien beispielsweise österreichische Piloten gerade in Italien.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf
    Mehr zum Thema