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Warum der spanische Supercup nicht im TV läuft

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Mit einem 3:1-Sieg gegen Valencia hat sich Real Madrid für das Finale des spanischen Supercups qualifiziert. Um den Endspiel-Einzug duellieren sich am Donnerstag Barcelona und Atletico Madrid. Doch die TV-Bildschirme bleiben bei den Fußball-Leckerbissen schwarz.

Spanien hat aus dem Supercup ein eigenes kleines Turnier gemacht. Statt – wie sonst üblich – Meister gegen Cupsieger werden gleich der Liga-Zweite sowie der unterlegene Cup-Finalist zum Mini-Turnier eingeladen. Zwei Halbfinals und das Endspiel stehen von 8. bis 12. Jänner auf dem Programm.

Gespielt wird aber nicht in Madrid, Barcelona, Valencia oder anderen großen spanischen Städten, auch nicht in einer europäischen Metropole, sondern in Dschidda, Saudi-Arabien. Natürlich für eine üppige Zahlung an den spanischen Verband. Kolportierte 40 Millionen fließen von den saudischen Scheichs in die Kassen des spanischen Verbands.

Kein Bieten um TV-Rechte

Für die Wahl des Austragungsorts erntete der Verband allerdings heftige Kritik aufgrund der schweren Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien. Deshalb entschloss sich auch der spanische öffentlich-rechtliche Rundfunk TVE dazu, die Spiele nicht live im TV zu übertragen. Privatsender schlossen sich an. Der spanische Verband drohte daraufhin sogar mit einer Klage wegen Einnahmeverlusten.

In Österreich bleibt Bildschirm schwarz

Immerhin fand sich dann mit Movistar noch ein TV-Sender, der die Partie live überträgt. Im Gegensatz zu Österreich. Denn kein österreichischer oder deutscher TV-Sender sicherte sich die Rechte. Auch Streaming-Dienst DAZN, der in den letzten Jahren stets übertragen hatte, verzichtet darauf.

Auch in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, oder Großbritannien bleibt der Bildschirm schwarz. Und das, obwohl am Sonntag ein Clasico um den ersten Titel des Jahres 2020 ausgetragen werden könnte.