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Warum die "Gold-Adler" alle zu Spatzen machen

Heute Redaktion
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Morgenstern, Schlierenzauer, Kofler und Koch holen bei Nordischer Ski-WM in Oslo (Nor) Gold im Teambewerb. 25 Punkte Vorsprung auf stark springende Norweger, Deutschland trotz Sturz von Freund als Dritter am Podest.

Sie fliegen in einer eigenen Liga! In Oslo gewannen unsere Skispringer das bereits dritte Gold in drei Tagen. Bei Großevents sind die "Adler" seit sechs Jahren als Team unbesiegt. Die Gründe:

Ausnahmesportler: Morgenstern und Schlierenzauer sind Jahrhundertathleten. Ihre Körper sind wie gemeißelt für den Sprungsport, ihre Köpfe auf Siege programmiert. Interne Konkurrenz beflügelt die Kollegen. "Wir treiben uns gegenseitig zu Höchstleistungen", sagt Kofler.


Psyche: Skispringen wird im Kopf entschieden. Drei der vier Team-Weltmeister setzen auf Neuro-Coaching - eine Methode zur persönlichen Leistungsoptimierung. Morgenstern vertraut einem Mentalcoach, dessen Namen er nicht verrät. "Er öffnete mir die Augen", erklärt "Morgi".

Routine: Die "Super-Adler" sind zwar erst zwischen 21 und 28 Jahre alt, aber sehr erfahren. Zumindest sieben Saisonen hat das Quartett in den schnellkräftigen Beinen. Erfolgscoach Alex Pointner: "Die Burschen bleiben immmer cool. Auch wenn der Druck noch so groß ist."

System: Individuell trainieren, gemeinsam gewinnen - so lautet das Geheimnis. In drei "Flug-Basen" (Innsbruck, Salzburg und Villach) holen sich die ÖSV-Adler bei ihren Stützpunkt-Coaches den ganz persönlichen Feinschliff.

Forschung: Anzug, Ski, Bindung - auch am Materialsektor haben wir wieder die Nase vorn. Toni Gigers neue Abteilung transferierte Insiderwissen vom alpinen ins nordische Lager. "Unser Ziel ist klar: Wir wollen der Konkurrenz immer einen Schritt voraus sein", stellt Giger klar.