Gesundheit

Warum die Impfung trotz Durchbrüchen wirkt

Das Auftreten von Impfdurchbrüchen bedeutet nicht, dass die CoV-Vakzine nicht wirken. Das zeigt eine AGES-Studie über die Effektivität der Impfstoffe.

Sabine Primes
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Bei wem die Infektion trotz Impfung durchbricht, kann nicht vorhergesagt werden. Betagte oder immunschwache Personen sind jedoch eher gefährdet.
Bei wem die Infektion trotz Impfung durchbricht, kann nicht vorhergesagt werden. Betagte oder immunschwache Personen sind jedoch eher gefährdet.
JAVIER TORRES / AFP / picturedesk.com

Mittlerweile haben viele Studien rund um den Globus gezeigt, welchen Nutzen uns die Corona-Impfung bringt: Sie schützt geimpfte Personen vor der Erkrankung, deren Umfeld und führt im Falle eines so genannten Impfdurchbruchs zu einem milderen Krankheitsverlauf. Damit tun die Impfstoffe, was sie sollen - nämlich schwere Verläufe, Krankenhausaufenthalte, Aufenthalte auf Intensivstationen und Erkrankungen mit tödlichem Ausgang weitgehend vermeiden.

Bei wem es zu einem Durchbruch kommt, lässt sich nicht vorhersagen, jedoch sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem wesentlich gefährdeter. Dazu zählen betagte Menschen, Menschen mit Autoimmunerkrankungen oder immunschwache Personen, wie Krebskranke.

Die Effektivität der Impfstoffe

Jedoch ist das Auftreten von Impfdurchbrüchen kein Hinweis auf eine geringe Wirksamkeit der Impfstoffe. Das zeigt eine aktuelle Studie, die Expertinnen und Experten des Instituts für Infektionsepidemiologie der AGES (Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit). Im Rahmen dessen wurde die Impfeffektivität der in Österreich zugelassenen COVID 19-Impfstoffe auf Bevölkerungsebene ermittelt.

Beste Wirkung bei mRNA-Impfstoffen

Mit der Studie wurde die Impfeffektivität in Bezug auf die Verhinderung der Infektion und der symptomatischen Infektion (Erkrankung) nach Altersgruppen, eingesetzten Impfstoffen und vorherrschender Virusvarianten (Alpha, Delta) berechnet. Untersucht wurden die mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna sowie die Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson

Die gesamte Studienzeitperiode (Kalenderwoche 5 bis 35) zeigten die mRNA-Impfstoffe die höchste Wirksamkeit im Schutz gegen die COVID19-Erkrankung (symptomatische Infektion) - und dies in allen Altersgruppen.

Für den J&J-Impfstoff ergab die Untersuchung eine Wirksamkeit gegen symptomatische SARS-CoV2-Infektionen von 37,96 Prozent bei den 18-39-Jährigen, von 41,58 Prozent bei den 40-59-Jährigen und von 64,71 Prozent bei den 60- Jährigen und älter.

Für den AstraZeneca-Impfstoff lag die Wirksamkeit gegen symptomatische Infektion unter den 18-39-Jährigen bei 61,24 Prozent, unter den 40-59-Jährigen bei 71,56 Prozent und bei den 60-Jährigen und Älteren bei 80,47 Prozent.

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