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Warum diese Zugverspätung in Tokio zum Drama wurde

Verspätungen öffentlicher Verkehrsmittel treten in Japan so gut wie nie auf. Und wenn, dann sorgt das für Schlagzeilen. So geschehen am Montag.

Sabine Primes
Nicht mit Wien vergleichbar: Tokios Rush Hour ist auf einem anderen Level. 
Nicht mit Wien vergleichbar: Tokios Rush Hour ist auf einem anderen Level. 
REUTERS

Eine U-Bahn-Störung oder Zugverspätung regt hierzulande fast niemanden auf. Es gehört zum täglichen Leben dazu, dass eben nicht alles immer 100-prozentig nach Plan läuft. Passiert derartiges jedoch in Japan, sorgt das für Schlagzeilen. So geschehen am Montag auf der Yamanote-Linie, einer der wichtigsten Bahnlinien Tokios.

Drama Mama

Wegen einer Signalstörung fielen von 4:25 Uhr bis 9 Uhr morgens die Züge aus. Stattdessen mussten die Fahrgäste auf andere Verkehrsmittel oder Strecken ausweichen. Laut japanischen Medien waren 110.000 Menschen davon betroffen. Dass der Ausfall solche Wellen schlägt, versteht man vielleicht besser, wenn man weiß, dass in Japan die Züge zu 99 Prozent pünktlich sind. 

Entschuldigung

Auch Japans Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, der Stolz der ganzen Nation, ist berühmt für seine Pünktlichkeit. Außer bei Naturkatastrophen kommt es auch hier kaum zu Verspätungen. Passieren doch mal Verspätungen von nicht einmal einer Minute, führt dies zu wiederholten Entschuldigungen.

Fun Fact: 2017 hatte sich eine Bahngesellschaft zu einer Entschuldigung gezwungen gesehen, weil eine Tokioter Vorortbahn um 20 Sekunden verspätet abgefahren war. Dabei hatte sich überhaupt keiner beschwert.

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