Reisen

Warum ein Selfie bei Flugausfällen als Beweis dient

Das Selfie soll beweisen, dass der Check-In-Schalter bei Ankunft am Flughafen offen war. Auch die Anzeigentafel mit Abflugzeiten soll sichtbar sein.

Sabine Primes
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Ein Selfie soll beweisen, dass man rechtzeitig am Flughafen war.
Ein Selfie soll beweisen, dass man rechtzeitig am Flughafen war.
Getty Images/iStockphoto

Wer rechtzeitig auf dem Flughafen erscheint und dennoch nicht befördert wird, weil der Flug ausfällt oder der Flieger voll ist und man keinen Platz mehr bekommt, sollte das mit einem Selfie vor dem offenen Check-in-Schalter dokumentieren. Das empfiehlt die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (APF). Auch die Anzeigetafel mit den Abflugzeiten sollte abgelichtet werden. "Je mehr dokumentiert wird, umso besser", empfahl APF-Leitern Maria Theresia Röhsler im Ö1-Morgenjournal am Dienstag.

Rechtzeitig am Flughafen & Online Check-In

Ratsam sei es auch, zwei Stunden vorher am Airport zu sein und vorab online einzuchecken. Kommt das Flugzeug mit drei Stunden oder mehr Verspätung am Zielflughafen an, dann stehen den Passagieren Ausgleichszahlungen in Höhe von 250 bis 600 Euro zu. Wobei sich der Betrag nach der Entfernung richtet: Bei einem Flug von Wien nach Mallorca wären es rund 250 Euro, bei der Zieldestination New York 600 Euro.

Geld oder Gutschein – der Kunde entscheidet

Bei einem Flugausfall - außer aufgrund von außerordentlichen Umständen wie Unwetter - muss dem Fahrgast ein vergleichbarer Transport angeboten oder der Ticketpreis rückerstattet werden. Die Wahl zwischen Erstattung in Bar oder Gutschein ist zulässig, solange sie den Kundinnen und Kunden überlassen wird, so Röhsler. Kenntnis der europäischen Vorschriften zu Fluggastrechten ist ebenfalls von Vorteil: Wie der Verbraucherschutzverein (VSV) in einer Aussendung betonte, hielten sich viele Fluglinien nicht an die Vorschriften.