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Warum nur Lewandowski Dortmund Angst macht

Die Bayern haben mit Robert Lewandowski ein Schreckgespenst. Ex-Klub Dortmund muss "nur" vor dem Superknipser zittern.

Heute Redaktion
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Robert Lewandowski, das Schreckgespenst.
Robert Lewandowski, das Schreckgespenst.
Bild: imago sportfotodienst

Es ist das Bundesliga-Spiel der Spiele. Bayern gegen Dortmund. Daran ändert auch nichts, dass die Bayern gerade nur auf Rang 5 liegen und die Dortmunder auf Platz 3.

Für die Bayern geht es am Samstagabend nicht nur darum, den alten Rivalen zu besiegen und ihn in der Tabelle zu überholen. Für sie geht es auch darum, die Schmach von Frankfurt in den Hintergrund zu spielen. 1:5 haben sie vor einer Woche verloren. Es war das Spiel, das Trainer Niko Kovac den Job gekostet hat.

Tatsächlich sprechen fünf Punkte dafür, dass der BVB vor Bayern Angst haben muss. Alle tragen den Namen Robert Lewandowski.

Grund 1

Der Stürmer hat eine großartige Torquote: Bis auf den Match im DFB-Pokal gegen Bochum (aber was ist schon ein DFB-Pokalspiel gegen Bochum?) hat Lewandowski in jeder Partie dieser Saison getroffen. In jeder. Ob in der Bundesliga gegen Hertha, Schalke oder Leipzig. Ob in der Champions League gegen Tottenham, Olympiakos oder Roter Stern. Lewandowksi traf einmal (in 10 Partien), zweimal (in 4 Partien), dreimal (in einem Match). Macht 21 Tore in 16 Spielen.

Grund 2

Was auch noch für die Bayern spricht: Ihr Spieler mit der Nummer 9, Robert Lewandowski. Der wollte zum Pech für die Bayern zwar schon ein paar Mal schleunigst weg aus München. Fühlte sich auf seiner Jagd nach Toren schon zu wenig unterstützt von den Mitspielern, zu wenig wertgeschätzt von der Clubführung, vielleicht auch noch ein bisschen unterbezahlt – geschätztes Jahreseinkommen: 15 Millionen Euro. Zum Glück für die Bayern aber ist er doch geblieben. Und was sich für die Gegner auch schlimm anhört: Neuerdings kümmert sich Lewandowski nicht nur um die Torquote von Lewandowski. Neuerdings ist ihm wichtig, dass auch noch die Mannschaft funktioniert. Gerade hat er gesagt: "Eine Achse, die nur aus Neuer und Lewandowski besteht, ist zu wenig."

Grund 3

Was auch noch für die Bayern spricht: Der Mann, der 2014 aus Dortmund kam, Robert Lewandowski. Während er für den BVB gegen die Bayern in sechs Bundesliga-Partien nur einmal getroffen hat, ist Dortmund seit seinem Wechsel nach München einer seiner Lieblingsgegner. 14 Tore gelangen ihm seit 2014 gegen seinen alten Klub.

Grund 4

Was auch noch für die Bayern spricht: Der Heimspielkönig, bekannt auch unter dem Namen Robert Lewandowski, geboren am 21. August 1988 in Warschau. 10 seiner 14 Bundesliga-Treffer gegen Dortmund hat der polnische Nationalspieler in der Allianz-Arena erzielt. In den vergangenen vier Saisons fertigten die Bayern den BVB in Bundesliga-Heimspielen 5:1, 4:1, 6:0 und 5:0 ab. Lewandowski traf dreimal doppelt und einmal dreifach.

Grund 5

Was auch noch für die Bayern spricht: Der scheinbar ewig hungrige Torjäger Robert Lewandowski. 216 Mal hat er bislang in 300 Bundesliga-Auftritten getroffen. So oft, wie kein anderer Ausländer. Dass er in der laufenden Saison in allen zehn Ligapartien erfolgreich war, ist genauso ein Rekord. Und jagt Lewandowski weiter wie bisher (14 Tore), was zwar sehr, sehr, sehr schwierig und auch sehr, sehr, sehr theoretisch, aber doch nicht völlig unmöglich ist, stünde er am Saisonende bei 47,6 Toren. Aus Großzügigkeit runden wir bis 48 auf. Das wären dann acht Tore mehr als Gerd Müllers Rekord von 40 Treffern aus der Saison 1971/72.

Gute Nachricht

Die gute Nachricht für den BVB: Um mehr als diese fünf Gründe braucht er sich nun aber wirklich nicht zu kümmern gegen diese Bayern. Und hat so selbst gar keine schlechte Aussichten, in München wieder einmal zu punkten. Vielleicht so gute wie schon lange nicht mehr. Im DFB-Pokal konnte er auswärts in München zwar 2017 und 2015 gewinnen, in der Liga aber geht der letzte Sieg auf den 12. April 2014 zurück. Damals setzte sich der BVB – ohne Lewandowski in der Startformation – 3:0 durch.