Sport

Warum sprühen Formel-1-Autos wieder Funken?

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: imago sportfotodienst

Beim Nachtrennen von Bahrain waren sie besonders gut zu sehen - die Funken, die unter den Formel-1-Autos raussprühen. Doch wieso passiert das? "Heute.at" hat die Antwort.

Beim waren sie besonders gut zu sehen - die Funken, die unter den Formel-1-Autos raussprühen. Doch wieso passiert das? "Heute.at" hat die Antwort.

Der Rennsportfan fühlt sich an die gute alte Zeit erinnert, als in den 80ern und 90ern Funken-Festspiele hinter den Formel-1-Boliden stattfanden. Seit Anfang der Saison 2015 funkt es nun wieder ordentlich. Doch warum?

Auf dem Unterboden eines Formel-1-Autos befindet sich eine etwa 30 Zentimeter breites Holzbrett (siehe Foto), das in etwa auf Höhe der Vorderachse beginnt und sich bis zur Hinterachse zieht. Dieses wird am Ende des Rennens von den FIA-Inspektoren kontrolliert - sollte es an einer Stelle soweit abgeschliffen worden sein, dass eine gewisse Dicke des Brettes unterschritten wird, folgt die Disqualifikation. Dadurch soll verhindert werden, dass die Autos zu tief liegen und dadurch gefährliche Unfälle passieren.

Für den Funkenflug verantwortlich sind die sogenannten "Skid Blocks". Diese Schleifblöcke befinden sich in der Nähe des Holzbrettes am Unterboden und sollen verhindern, dass sich das Brett am Asphalt zu schnell abschleift. Früher waren sie aus massivem Stahl, seit dieser Saison bestehen sie aus Titan. Berühren die Titan-Teile die Strecke oder Curbs entstehen Funken.

Neben dem Showeffekt soll dies auch der Sicherheit dienen. Die massiven Skid Blocks haben sich früher kaum abgenutzt. Der Verschleiß der Titan-Teile ist größer, wodurch aggressive Fahrwerksabstimmungen nicht mehr möglich sind, da man eine Disqualifikation riskieren würde. Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit. Gelegentlich lösen sich die Skid Blocks aufgrund der hohen Kräfte gänzlich ab. Die früher massiven Teile haben so nachweislich für mindestens zwei Reifenschäden in der Vergangenheit gesorgt.