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Was planen die Rapid-Fans in Trondheim?

Heute Redaktion
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Rapid geht es nach dem 3:0-Sieg in Mattersburg sportlich besser. Die Fans sind aber noch nicht besänftigt. 15 Minuten hatten sie zu Beginn des Spiels im Burgenland das Match boykottiert, waren nicht auf der Tribüne. Der "Hass" auf den Vorstand, insbesondere Präsident Rudolf Edlinger und Manager Werner Kuhn wird größer.

Rapid geht es nach dem und Manager Werner Kuhn ist nach wie vor groß. Jetzt wartet das Europa-League-Auswärtsmatch in Trondheim.

Lautstark wurde der Rapid-Vorstand in Mattersburg von den Fans der Grün-Weißen am Samstag "raus"-gesungen. Am Sonntag . Die Mannschaft hätte sich wieder volle Unterstützung verdient. Doch auch beim Europa-League-Auswärtsmatch in Trondheim gegen Rosenborg, könnten die Anhänger zumindest via eindeutiger Spruchbänder und Sprechchören auf sich aufmerksam machen.

Es geht zumindest um Prämien und die Ehre

Rund 700 Rapid-Fans fahren trotz sportlicher Wertlosigkeit mit der Mannschaft nach Norwegen. Sowohl Trondheim als auch Rapid sind bereits in der Europa-League-Gruppe ausgeschieden. Es geht "nur" mehr um Punkte-Prämien für Spieler und Klub - auch keine unwichtige Sache.

Red Bull Salzburgs norwegischer Legionär Havard Nielsen nährt die Hoffnung von Rapid auf den ersten Punktgewinn in der Europa-League. Dabei ging das Geister-Hinspiel im leeren Happel-Stadion verloren (Rosenborg siegte 2:1). Der Stürmer traut den Hütteldorfern am Donnerstag (19.00 Uhr/live ORF eins und im "Heute.at-Liveticker) aber sehr wohl einen Sieg zu.

"Sie haben zwar derzeit Probleme, sind aber für mich trotzdem die bessere Mannschaft", sagte der 19-Jährige, betonte aber auch, dass Rosenborg über die besseren Einzelspieler verfüge. "Deshalb denke ich, dass es keinen Favoriten gibt und es ein sehr ausgeglichenes Match wird."

Auch Rosenborg-Fans sind sauer

Der norwegische Rekordmeister beendete die Meisterschaft am Sonntag nach einem 4:1-Auswärtserfolg gegen Hönefoss BK nur an der dritten Stelle, was auch bei den erfolgsverwöhnten Anhängern der Trondheimer für Unmut sorgte. Beide Fanlager sind also nicht zufrieden.

"Die Stimmung ist derzeit nicht besonders gut. Sie haben in der Liga am Ende einige Punkte liegen gelassen. Und dass sie wieder gegen Molde den Kürzeren gezogen haben, ärgert die Fans", erzählte Nielsen. Aus diesem Grund steht auch Trainer Jan Jönsson in der Kritik - daran würde selbst ein Erfolg über die Wiener nichts ändern. "Man erwartet zwar einen Sieg gegen Rapid, aber für Wiedergutmachung würde das nicht sorgen."

Wir brauchen Siege für die UEFA-Wertung

Im Auswärtsmatch der Rapidler geht es für Österreich auch um den Erhalt des fünften Europacup-Startplatzes für Österreich. In der kommenden Saison geht ein Quintett aus der heimischen Bundesliga in den internationalen Bewerben an den Start, damit könnte es in der Spielzeit 2014/15 aber schon wieder vorbei sein.

In der maßgeblichen UEFA-Fünfjahreswertung rutschte Österreich auf den 16. Rang ab - bis Saisonende müsste man zumindest auf Platz 15 stehen, um wieder fünf Vertreter nach Europa entsenden zu können. Österreichs vier Vertreter im diesjährigen Europacup (Red Bull Salzburg, Rapid, Admira, Ried) holten bisher nur 1,75 Punkte für die Fünfjahreswertung. So schlecht war die Ausbeute zuletzt 2006/07 (1,5) gewesen.