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Was verbirgt sich hinter dem Marktwert?

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Mit dem Marktwert führte die deutsche Fußballplattform transfermarkt.de einen Begriff ein, den man in vielen Zeitungen und Sportportalen, vor allem vor berüchtigten David gegen Goliath-Duellen, immer wieder antrifft. Dieser Marktwert soll dazu dienen Fußballspieler und deren Leistungsvermögen objektiv zu vergleichen. Abgesehen davon, dass es sich um einen simplen Schätzwert handelt, offenbart er weitere Schwächen.

Mit dem Marktwert führte die deutsche Fußballplattform transfermarkt.de einen Begriff ein, den man in vielen Zeitungen und Sportportalen, vor allem vor berüchtigten „David gegen Goliath“-Duellen, immer wieder antrifft. Dieser Marktwert soll dazu dienen Fußballspieler und deren Leistungsvermögen objektiv zu vergleichen. Abgesehen davon, dass es sich um einen simplen Schätzwert handelt, offenbart er weitere Schwächen.

Eine wichtige Komponente, der entscheidet wie viel Geld für einen Transfer ausgegeben wird, ist die Notwendigkeit. Sieht eine Mannschaft auf einer Position dringlichen Handlungsbedarf, ist sie bereit gegebenenfalls auch mehr zu bezahlen als es derjenige Spieler „wirklich wert“ ist. Zudem steigt der Marktwert mit Fortschreiten des Transferfensters. Ein gutes Beispiel ist hier der Engländer Andy Carroll, der letztes Jahr für die astronomisch hohe Summe von 40 Millionen Euro zu Liverpool wechselte. Einen Marktwert von dieser Höhe dürfte er aber angesichts seiner biederen Leistungen nicht rechtfertigen.

Das grundlegende Prinzip, das transfermarkt.de verfolgt – nämlich die Idee einer mehrheitlichen Schätzung des Marktwertes unter standardisierten Bedingungen – ist zwar der richtige Ansatz. Allerdings sollte dann wiedergegeben werden, dass der kumulierte Mannschaftswert eine Mischung aus Leistung, Einschätzung der Leistung durch Fußballfans und natürlich der Popularität in der Welt des Fußballs sowie der medialen ist – aber keine Leistungsanalyse mit Aussagekraft über die jeweiligen Stärken der Mannschaft respektive ihrer Spieler.

Der Marktwert, so wie er von medialen Mainstream verwendet wird, steht nämlich für eine grobe Einschätzung eines Spielers mit anderen Spieler seiner Altersgruppe unter standardisierten Bedingungen, welche mehr mit seinem theoretischen Wert (Potenzial, vertraglicher und medialer Wert) als mit seinem realen (Leistung und Ablöse) zu tun haben.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie auf .

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