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Webcams nach Ansturm auf Skigebiete verdreht

Der Dreikönigstag brachte vielen Skigebieten gute Besucherzahlen und volle Parkplätze. Doch nach Medienberichten sind Webcams plötzlich verdreht.

Leo Stempfl
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Webcam Parkplatz Zauberberg am Dreikönigstag und tags darauf
Webcam Parkplatz Zauberberg am Dreikönigstag und tags darauf
bergfex.at

Über den Semmering wurde in den vergangenen Tagen viel gesprochen. Für Wiener ist das Gebiet offenbar eines der Top-Ausflugsziele, weswegen die Parkplätze stets gut gefüllt waren. Neben Skifahrern sind es insbesondere Rodelfahrer, aber auch Spaziergänger, wodurch auch am Sonntag zeitweise alle Parkplätze belegt waren.

Die österreichische Politik spricht von "katastrophalen Bildern", Innenminister Karl Nehammer will – wenn notwendig – auch den Liftbetrieb einstellen. Einer dieser Tage, aus dem "katastrophale Bilder" hervorgingen, war der Dreikönigstag.

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    Absperrung
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    Lenger

    Webcams verdreht

    Ging der Feiertag noch ruhig mit lediglich 65 Prozent Auslastung der Skilifte los, kamen ab Mittag unzählige Rodelfahrer aus Wien. Der Semmering war von da an Thema Nummer 1, die Tageszeitung "Kurier" analysierte gar die Bewegungsprofile eines Mobilfunkanbieters, um herauszufinden, aus welchem Wiener Bezirk die meisten Menschen anreisten.

    Auch am Semmering selbst reagierte man. So war auf der "bergfex.at"-Webcam des Parkplatz Zauberberg stets auch der Parkplatz zu sehen. Doch am 7. Jänner zwischen 9.00 und 10.00 wurde die Webcam plötzlich verdreht.

    Unter gleicher Bezeichnung blickt man nun auf die Rodelstrecke. Der Parkplatz ist auch auf den übrigen fünf Webcams um den Semmering nicht mehr zu sehen.

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      Blick auf den Zauberberg-Parkplatz am Dreikönigstag
      Blick auf den Zauberberg-Parkplatz am Dreikönigstag
      bergfex.at

      "Unverantwortungsvoll"

      "Anstatt an der Situation etwas zu ändern werden still und heimlich die Webcams manipuliert und die Ausmaße der Menschenmengen zu verheimlichen", schreibt ein "Heute"-Leserreporter, der die Online-Redaktion auf die Änderung aufmerksam macht. "Unverantwortungsvoll" findet er diesen Umgang.

      Am Semmering zieht man deswegen bereits seit längerem Sperren in Erwägung, um den Andrang zu verringern. Bisher kam es aber zu keinem großen Gedränge an den Skiliften selbst, das Problem sieht man eher in "Überfällen" der Wiener, die auch an der Hohen Wand "Rodelparty" machen.

      Leere Pisten im Westen

      Im Westen Österreichs zeichnet sich ein völlig anderes Bild. Weil die Touristen, insbesondere aus dem Ausland, ausbleiben, schränkt man den Skibetrieb ein. Manche Gebiete betrieben ihre Lifte gar nur noch am Wochenende.

      Ein anderer Leserreporter schickte "Heute" ein Bild aus dem Salzburger Flachau, das diese Berichte bestätigt. Mehr dazu in "Skigebiete fahren jetzt ihr Angebot herunter".

      Flachau am Sonntag
      Flachau am Sonntag
      Leserreporter
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