Österreich-News

Webcams verdreht, damit Ski-Chaos unentdeckt bleibt

Viele Ski-Gebiete reagieren auf die Kritik am Menschen-Massenansturm, aber anders als gedacht: Sie verdrehen Webcams, um Ansammlungen zu verdecken.

Rene Findenig
Teilen
Wildes Gedränge beim Skilift. Das war noch am Wochenende zu sehen. Andere Skigebiete verdrehten einfach ihre Webcams.
Wildes Gedränge beim Skilift. Das war noch am Wochenende zu sehen. Andere Skigebiete verdrehten einfach ihre Webcams.
Screenshot

Fast jedes Skigebiet in Österreich verfügt über Webcams, die neben den Pisten auch die Auslastung der Skilifte und mögliche Stau-Stellen zeigen. Auf vielen dieser Kameras waren in den jüngsten Tagen massive Menschen-Trauben zu sehen: Teils Hunderte Personen drängten sich an den Liften, ohne Sicherheitsabstände. Während einige Betreiber mit Absperrgittern und Leitsystemen an den Liften reagieren, prallt die Kritik an anderen eiskalt ab.

Nicht nur das: Offenbar soll das Ski-Chaos einfach verborgen werden. Wie zahlreiche Nutzer in den sozialen Netzwerken berichten, fällt auf, dass immer mehr Webcams nicht mehr die Lift-Einstiegsstellen, sondern einfach nur Pistenstücke, Wälder oder gar den Himmel zeigen. Der Verdacht liegt nahe, dass die Betreiber die Webcam-Kameras einfach verdreht haben, um Menschenansammlungen an den Liften und an Hotspots zu verdecken.

Zeigte einst die Einstiegsstelle am Skilift, nun den Himmel über der Piste. So wie hier hat sich der Blick auf Dutzenden Skigebiet-Webcams verändert.
Zeigte einst die Einstiegsstelle am Skilift, nun den Himmel über der Piste. So wie hier hat sich der Blick auf Dutzenden Skigebiet-Webcams verändert.
Screenshot

Der Aufschrei im Netz jedenfalls ist groß, denn eine Mehrheit der Nutzer führt ins Rennen, dass sich Sportler aufgrund des Ansteckungsrisikos daheim erst gerne die Situation eines Skigebiets per Webcam angeschaut hätten, bevor sie in ein vielleicht überfülltes Gebiet aufbrechen würden. Gleichzeitig scheinen aber die Bilder aus immer mehr Webcams von Talstationen, Lifteinstiegen und Parkplätzen einfach über Nacht zu "verschwinden".

Am Wochenende zog es viele Hobbysportler in Österreichs Skigebiete. Wie Leserreporter berichteten, war auch der Ansturm auf die Planai in Schladming am Sonntag sehr groß. Jener zeigte sich jedoch nicht sonderlich erfreut darüber, im Gegenteil: Fast erzürnt war er über die Zustände angesichts des derzeit geltenden harten Lockdowns. "Ist der Mensch wirklich so blöd?!", echauffierte sich der Leser. Mehr dazu gibt es hier.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr.</strong> Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er <a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584">im persönlichen Gespräch mit <em>"Heute"</em> &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031512" href="https://www.heute.at/s/albtraum-trip-2-von-7-pools-befuellt-familie-klagt-120031512"></a>
    18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr. Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er im persönlichen Gespräch mit "Heute" >>>
    Pixabay/Heute