Fussball

Wechselt Alaba zu Real, droht ihm der EM-Ausschluss

David Alaba steckt in der Zwickmühle. Der ÖFB-Star steht vor einem Wechsel zu Real. Aber: Ihm droht von der UEFA der Ausschluss aus dem Nationalteam. 

Erich Elsigan
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David Alaba ist in der Zwickmühle.
David Alaba ist in der Zwickmühle.
GEPA

Es ist ein wahres Fußball-Erdbeben! Am Montag verkündeten zwölf Klubs aus England (Manchester United, Manchester City, Liverpool, Arsenal, Chelsea, Tottenham), Italien (Juventus Turin, Inter Mailand, AC Milan) und Spanien (Real Madrid, FC Barcelona, Atletico Madrid), eine neue "Super League" zu gründen. Das Mega-Projekt (hier geht es zu den Infos) wird von der US-Bank JP Morgan finanziert, die UEFA läuft gegen die Pläne Sturm. "Das Einzige, das für sie zählt, ist ihre eigene Tasche", poltert Präsident Aleksander Ceferin.

Der Slowene kündigte eine harte Vorgehensweise gegen die abtrünnigen Vereine an. "Wir werden alle Sanktionen verhängen, die möglich sind. Meiner Meinung nach sollten sowohl die Klubs, als auch ihre Spieler so schnell wie möglich aus all unseren Bewerben ausgeschlossen werden."

Eine Aussage mit Zündstoff! Das würde nämlich bedeuten, dass Paris Saint-Germain, das (vorerst) nicht Teil der "Super League" ist, kampflos die heurige Champions League gewinnen könnte. Denn den anderen drei Halbfinalisten (Chelsea, Manchester City, Real) droht das Aus am Grünen Tisch.

Fehlen Alaba und Lazaro?

Und auch auf die Nationalteams hätte es Auswirkungen. Macht die UEFA Nägel mit Köpfen, werden zahlreiche Superstars bei der EM im Sommer fehlen. Auch Österreich wäre betroffen.

Valentino Lazaro kickt zwar aktuell bei Gladbach, gehört aber Inter Mailand, könnte also gesperrt werden. Und auch hinter David Alaba steht ein großes Fragezeichen. Der ÖFB-Star verlässt nach der Saison die Bayern, soll bei Real Madrid hoch im Kurs stehen. Erfolgt der Wechsel noch vor der Europameisterschaft, könnte auch er von der UEFA zum Zuschauen gezwungen werden. 

Gewerkschaft legt sich quer

Die internationale Spielergewerkschaft (FIFPro) setzt sich zur Wehr, kritisierte in einer Aussendung Ceferins Ankündigung. "Wir werden uns energisch gegen Maßnahmen beider Seiten aussprechen, die die Rechte der Spieler beeinträchtigen würden, beispielsweise den Ausschluss aus ihren Nationalmannschaften", hieß es in dem Statement.

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