Der Aufruhr war schon damals groß, doch erst jetzt gibt es eine Lösung. Nach Angaben von US-Außenminister Marco Rubio hat Moskau die in Russland inhaftierte US-russische Ballerina Xenia Karelina freigelassen. Sie sei auf dem Weg in die USA, erklärte Rubio am Donnerstag.
Dem "Wall Street Journal" zufolge haben die USA im Gegenzug den im Jahr 2023 festgenommen Deutsch-Russen Arthur Petrow aus der Haft entlassen. Ihm wird vorgeworfen, illegal elektronische Komponenten für militärische Zwecke nach Russland exportiert zu haben.
Karelina sei "über ein Jahr lang zu Unrecht von Russland festgehalten" worden, US-Präsident Donald Trump habe ihre Freilassung erwirkt, schrieb Rubio im Onlinedienst X. Karelinas Anwalt sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Gefangenenaustausch sei in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten erfolgt.
Karelina, die in Los Angeles lebte und arbeitete, war im vergangenen Jahr in Jekaterinburg während eines Familienbesuchs festgenommen worden. Den russischen Staatsmedien zufolge soll sie gestanden haben, kurz nach Beginn der russischen Offensive in der Ukraine, einen Betrag von umgerechnet 47 Euro an eine die Hilfsorganisation Razom for Ukraine gespendet zu haben.
Die NGO leistet humanitäre Hilfe für Kinder und ältere Menschen in der Ukraine, unterstütze das Land aber nicht militärisch. Der russische Geheimdienst legte Karelina zu Last, auch für "medizinisches Material, Ausrüstung, Waffen und Munition" Geld an die Ukraine gezahlt zu haben. Somit habe sie gegen die Sicherheit Russlands gearbeitet.
Zudem beteuerte der Geheimdienst, dass die Ballerina mehrfach an "öffentlichen Aktionen zur Unterstützung des Kiewer Regimes" in den USA teilgenommen habe, ohne dafür Beweise vorzulegen. Schlussendlich wurde Karelina wegen "Hochverrats" zu zwölf Jahren Haft verurteilt.