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Wegen Corona-Streich drohen ihm 5 Jahre Haft

Ein junger Mann mit Gesichtsmaske bricht in der U-Bahn zusammen, täuscht einen Krampfanfall vor. Nun sitzt er in U-Haft.

Heute Redaktion
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Ein schlechter Scherz könnte einem jungen Russen eine lange Haftstrafe einbringen: Der Mann war mit einer Gesichtsmaske in die Moskauer U-Bahn gestiegen und hatte dort einen Zusammenbruch samt Krampfanfall vorgetäuscht. Zwei Komplizen packten ihn und riefen, dass ihr Freund an dem Coronavirus leide – woraufhin die Fahrgäste in Panik ausbrachen.

Am 8. Februar, knapp eine Woche nach Auftauchen des Videos in den sozialen Medien, wurde das vermeintliche Corona-Opfer von den russischen Behörden verhaftet. Der junge Mann sitzt jetzt in U-Haft. Ihm wird Hooliganismus vorgeworfen, ein Delikt, auf das bis zu fünf Jahre Haft stehen.

"Auf Gefahren hingewiesen"

Der Rechtsbeistand des "Pranksters" argumentiert nun, man dürfe das Video aus der U-Bahn nicht isoliert betrachten. Sein Mandant habe nur auf die Gefahren des Virus aufmerksam machen wollen und auch andere Clips gedreht. So habe er etwa in Apotheken Leute zu Corona befragt.

Auch die beiden Komplizen wurden inzwischen identifiziert. Sie sind auf freiem Fuß, dürfen jedoch die Stadt nicht verlassen. Es ist noch unklar, ob sie mit einer Anklage rechnen müssen.

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