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Wegen Doppeladler-Jubel! Ausschluss vom Verband?

Der Doppeladler-Ärger geht in der Schweiz auch nach dem WM-Aus weiter. Im Verband gibt es die Überlegung, Doppelstaatsbürger auszuschließen.

Heute Redaktion
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Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri schossen die Schweiz gegen Serbien in der WM-Gruppenphase nach 0:1-Rückstand zum Sieg. Beide sind kosovarisch-stämmig, jubelten mit der Doppeladler-Geste, die Solidarität mit dem Kosovo symbolisiert.

Serbien erkennt den Kosovo nicht an. Der Jubel wurde darum als Provokation aufgefasst. Die FIFA belegte die beiden, auch Kapitän Stephan Lichtsteiner, für die politische Botschaft mit einer Geldbuße.

Ausschluss von Doppelstaatsbürgern?

Damit ist das Thema aber längst nicht erledigt. Die Schweiz musste sich Schweden im Achtelfinale geschlagen geben. Die Spieler sind zurück in der Heimat. Jetzt brodelt es Verbands-intern. Alex Miescher, Generalsekretär des Schweizer Fußball-Verbands, sorgte in einem Interview mit dem "Tagesanzeiger" für große Aufregung:

"Es ist eine Idee, die in mir gewachsen ist. Die Vorfälle mit den Doppeladlern haben gezeigt, dass es eine Problematik gibt. Ich denke, wir könnten sie angehen. Wir schaffen ja auch Probleme, wenn wir die Mehrfachnationalität ermöglichen. Nicht nur auf den Fußball bezogen. Man müsste sich daher vielleicht fragen: Wollen wir Doppelbürger?"



Mischer will mit der kontroversen Aussage den eigenen Angaben nach eine Diskussion anstoßen. Er finde es auch problematisch, dass sich nach der U21 ehemalige Jugendnationalspieler für ein anderes Land entscheiden. "Ein solcher Spieler hat schließlich einem anderen einen sehr wertvollen, teuren Ausbildungsplatz weggenommen."

Er wolle zur Beruhigung des Themas beitragen. Zumindest kurzfristig erreicht er mit seinem Vorschlag wohl das Gegenteil...

(Heute Sport)