Es betrifft einen wirklichen "Big Player" der Branche: Jufa Hotels, die größte heimische Hotelkette. Wer Kinder hat, ist wohl längst auf diesen Namen gestoßen. Hotels mit Niveau, die auf Familien ausgerichtet sind. Mehr als 60 Standorte gibt es in Österreich, Deutschland, Ungarn und der Schweiz. Pro Jahr eröffnete der steirische Konzern im Schnitt zwei bis drei neue Standorte.
Dann, im September vor einem Jahr, kam die Finanz-Katastrophe: Sechs Häuser in Österreich mussten sperren. Grund für den Notstand: Es fehlten Covid-Hilfen in der Höhe von 14,5 Millionen Euro. Andere Hotels bekamen diese Gelder, Jufa nicht – das verkündete damals das Unternehmen. Dazu kommen die allgemeinen härteren wirtschaftlichen Bedingungen: Betriebskosten, die in die Höhe schießen, hohe Zinsen, teure Modernisierungen.
Die Zukunft der JUFA-Hotels in Kärnten war lange ungewiss – trotz 16 Millionen Euro Landesförderung. Jetzt die Jubelmeldung: Für die Locations Bleiburg, Knappenberg und Hochrindl geht's weiter.
Den Anfang macht das Hotel auf der Hochrindl: Schon am 19. Dezember wird dort wieder aufgesperrt. "Wir starten mit einem jungen, dynamischen Team", sagt Anna Sima, Leiterin aller drei Kärntner JUFA-Häuser laut ORF. Viele frühere Mitarbeiter seien zurückgekehrt, 17 Personen sollen in der Hauptsaison beschäftigt werden.
Der Betrieb läuft saisonal – von Dezember bis März und dann wieder ab Mai. Besonders Skikurse im Jänner sorgen für gute Buchungen. Langfristig peilt man 12.000 Nächtigungen an, mit steigender Tendenz.
Auch in Knappenberg gibt es Bewegung: Das ehemalige JUFA-Hotel wurde an die Hotel-Familie Schuster übergeben. Sie will das Haus nach kleineren Umbauten im März eröffnen – fast alle Mitarbeiter sind bereits gefunden, Buchungen möglich.
In Bleiburg übernimmt der Schulgemeindeverband Völkermarkt das Ruder. Ab Februar soll das Haus – betrieben vom Jugendherbergsverband – wieder Gäste empfangen. Gleichzeitig plant man den Neubau der Mittelschule Bleiburg auf dem Areal. Details folgen am Donnerstag.
