Wirtschaft

AMS-Chef besorgt: Lockdown kostet Zehntausenden den Job

Der ab Montag geltende Lockdown wird laut AMS-Chef Johannes Kopf die Arbeitslosenzahlen wieder etwas in die Höhe treiben. 

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AMS-Chef Johannes Kopf hat eine dramatische Prognose.
AMS-Chef Johannes Kopf hat eine dramatische Prognose.
picturedesk.com/Montage: "Heute"

Am Freitag verkündete die österreichische Bundesregierung, dass ab Montag bundesweit ein weiterer Lockdown in Kraft tritt – nämlich für alle. 20 Tage soll jener dauern, bevor man dann wieder zum Lockdown für Ungeimpfte zurückkehrt, welcher bereits seit 15. November gilt.

Ab kommendem Montag, den 22. November, sind also Geschäfte und Gastronomie zum Weihnachtsgeschäft geschlossen, Adventmärkte werden abgesagt. Ein verlorener Start der Wintersaison also – schon wieder. Ebenso wird wieder zu Homeoffice aufgerufen, dort wo es möglich ist. All das ist der Bevölkerung bereits bekannt. Auch in der Wirtschaft kommt es nun zu einem Deja-vu.

Zehntausende werden Job verlieren

Wegen des Lockdowns werden mehrere Zehntausend Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren, befürchtet AMS-Chef Johannes Kopf. Besonders hart wird es die Branchen Gastronomie, Handel, körpernahe Dienstleister und Hotellerie treffen. Sollte es tatsächlich bei drei Wochen Lockdown bleiben, rechnet AMS-Chef Kopf aber mit einer schnellen Erholung am Arbeitsmarkt innerhalb weniger Wochen.

Kurzarbeit

Das Arbeitsministerium rechnet indes damit, dass aufgrund des neuerlichen Lockdowns ähnlich viele Mitarbeiter in Kurzarbeit sein werden wie während des Lockdowns im vorherigen Winter – damals waren es 360.000.

Auch der AMS-Chef forderte die Unternehmen im ORF-Radio dazu auf, die Kurzarbeit wieder in Anspruch zu nehmen. Bis zu einer halben Millionen Menschen könnten in KA wechseln, so die Prognose von Kopf. Er gehe davon aus, dass zahlreiche Unternehmen diese staatliche Hilfe wieder in Anspruch nehmen werden "und dass wir damit rechnen müssen, dass die Kurzarbeit wieder einige hunderttausend erreicht, wahrscheinlich drei-, vier- fünfhunderttausend Menschen in Kurzarbeit."

Wirtschaftshilfen

Die Regierung kündigte vor diesem Hintergrund an, auf bekannte Maßnahmen und Hilfen zurückgreifen zu wollen. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher erläuterten am Freitag nach der Lockdown-Verkündung, dass es die "bewährten" Wirtschaftshilfen vom Ausfallsbonus und Verlustersatz bis zum Härtefallfonds geben werde.

Die Programme sollen jeweils bis März kommenden Jahres laufen. Auch die Kurzarbeit soll bis Ende des Jahres laufen.

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