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Wegen Monschein! Das könnte der Austria drohen

Die Austria hat einen neuen Stürmer! Die Verpflichtung von Christoph Monschein könnte den Veilchen aber Ärger einbringen.

Heute Redaktion
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Das Theater um eine der heißesten Bundesliga-Aktien ist beendet, zumindest vorerst. Admira-Stürmer Christoph Monschein verlässt den Klub und schließt sich der Wiener Austria an. Das gaben die Veilchen am Donnerstag offiziell bekannt. Monschein unterschreibt einen Vierjahresvertrag in Wien-Favoriten.

Damit schließen die Wiener die Lücke im Angriff, die beim wohl bevorstehenden Abschied von Torschützenkönig Lary Kayode aufgerissen wäre. Die Austria sichert sich mit dem Shooting-Star der abgelaufenen Spielzeit eine interessante Personalie, die in der kommenden Saison durchaus einschlagen könnte.

Juristisches Nachspiel?

Wenngleich der sportliche Wert des Transfers unbestritten ist, birgt er für die Austria Gefahren. Denn für Monschein zahlten die Wiener keine Ablöse, obwohl dieser bei der Admira noch einen laufenden Vertrag hatte. Über dessen Gültigkeit herrscht allerdings Unklarheit. Die Admira hatte eine einseitige Option zur Verlängerung gezogen.

Es ist davon auszugehen, dass sich die Austria die Verpflichtung gut überlegt hat. Der Verein betonte, dass man den Vertrag Monscheins juristisch geprüft habe. Der Fall Karim Onisiwo stimmt die handelten Personen wohl optimistisch. Die Admira sieht die Sachlage aber freilich anders, forderte ursprünglich eine Ablösesumme jenseits der Zwei-Millionen-Grenze.

Zur Erinnerung: auch Mainz holte Onisiwo trotz laufenden Vertrages. Vor Gericht wurde klar, dass die einseitige Verlängerung von Mattersburg ungültig war. Es gibt aber einen Unterschied zur Causa Onisiwo. Mit Monschein wurde zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses eine Gehaltserhöhung ausgemacht. Onisiwo beklagte sich hingegen, dass eine ihm zustehende Gehaltserhöhung in Mattersburg nach dem Ziehen der Option ausblieb.

Austrias AG-Boss Markus Kraetschmer zeigte sich jedenfalls zuversichtlich: "Wir haben diesen Fall wegen der bekannten Problematik rund um die Option in seinem bisherigen Vertrag intern juristisch sehr eingehend prüfen lassen und sind der Meinung, dass alle Voraussetzungen für eine Untervertragsnahme gegeben sind. Alles weitere haben die Gremien der Bundesliga zu entscheiden."

Transfer-Sperre droht womöglich



Der Fall könnte vor dem Arbeitsgericht landen. Die Austria müsste für die Spielberechtigung eine einstweilige Verfügung erwirken.

Sollte die Admira vor Gericht erstreiten, dass ihr Vertrag mit Monschein gültig war, drohen der Austria schwere Konsequenzen. Eine Sperre von bis zu zwei Transferperioden wären in diesem Fall möglich. Das berichtete der für gewöhnlich gut informierte Kurier-Journalist Stephan Blumenschein auf Twitter.

(Heute Sport)