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Wegen Ter Stegen! Hoeneß droht Löw mit DFB-Boykott

Marc-Andre ter Stegen oder Manuel Neuer? Die Goaliefrage spaltet Fußball-Deutschland. Durch Bayern-Boss Uli Hoeneß nimmt sie schräge Züge an.

Heute Redaktion
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Uli Hoeneß poltert gegen den DFB.
Uli Hoeneß poltert gegen den DFB.
Bild: picturedesk.com

Letzte Woche die Wutrede, jetzt die Drohung! Uli Hoeneß reißt die Debatte um das Einserleiberl in der deutschen Nationalmannschaft an sich. Der Bayern-Boss sorgt damit für Unmut.

Er setzt sich nämlich nicht nur für den Stammgoalie seiner Münchner, Manuel Neuer, ein, er redet dessen Mitbewerber schlecht und setzt Bundestrainer Joachim Löw sogar unter Druck.

Rückblick: Hoeneß wütet

Marc-Andre ter Stegen, Keeper von Barca, habe überhaupt keinen Anspruch auf den Posten, polterte Hoeneß vorige Woche. Er berief sich auf die Erfolge und Titel von Neuer. Später legte er nach. Den 67-Jährigen störe, dass Ter Stegen in den Medien Unmut geäußert hatte. "Von den handelnden Personen hätte ich schon erwartet, dass man den Herrn Ter Stegen mal in die Eckte stellt! Und ihm klar sagt, dass das so nicht geht"

"Ter Stegen beschädigt hier einen völlig tadellosen Sportsmann wie den Manuel Neuer, der niemandem was zu Leide getan hat. Der wird jetzt gerade als altes Eisen dargestellt, der jetzt gefälligst nach der Europameisterschaft aufzuhören hat. Da werden sich manche noch wundern, dann spielt er in fünf Jahren noch. Und da hat der Herr Ter Stegen schon einen grauen Bart"

Neu: Hoeneß droht mit Boykott



In der "Sport-Bild" legt er aktuell einen drauf. Auf die Frage nach Ter Stegen als deutschen Starter, wird er zitiert: "Bevor das stattfindet, werden wir keine Nationalspieler mehr abstellen."

Der scheidende Präsident des deutschen Rekordmeisters übt offen Druck auf Löw aus. "Wir werden das nie akzeptieren, dass hier ein Wechsel stattfindet."

Hoeneß' Worte werden von manchen Fans von Neuer und der Bayern begrüßt. Sie sind aber gefährlich. Sie können als Versuch der Einflussnahme gewertet werden. Auf eine Entscheidung, die mit seinem Klub im Grunde nichts zu tun hat. Das schwächt die Rollen vom deutschen Verband und von Teamchef Löw.

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