Weiblicher "Tennis-Nobody" geht auf Thiem los

Dominic Thiem steht in der Kritik! Der rot-weiß-rote Tennis-Star beteiligt sich nicht an einem Hilfsfonds, der die in der Weltrangliste auf den Plätzen 250 bis 750 liegenden Spieler während der Corona-Zwangspause finanziell unterstützt. Sein Argument: Er würde lieber selbst aussuchen, wem er unter die Arme greift. "Da sind einige dabei, die ich nicht gerne unterstützen würde."

Der algerischen Spielerin Ines Ibbou, Nummer 620 der WTA-Rangliste, ist diese Denkweise ein Dorn im Auge. In einer emotionalen Instagram-Rede lässt sie ihrem Unmut freien Lauf (siehe unten).

"Niemand hat dich um etwas gebeten"

"Lieber Dominic, nach deinem letzten Statement habe ich überlegt, was mit meiner Karriere und meinem Leben gewesen wäre, würde ich in deinen Schuhen stecken", erklärt Ibbou und berichtete in dem zehnminütigen Video von ihrem harten Werdegang, ihren Problemen und den großen Opfern, die sie für den Sport gebracht habe. "Lieber Dominic, anders als du teilen viele meine Realität. Und niemand hat dich um etwas gebeten. Die Initiative ging von großzügigen Spielern mit Barmherzigkeit aus, mit Klasse. Spieler verbreiten Solidarität und suchen Lösungen, um einen Unterschied zu machen. Champions in jeder Hinsicht."

Sie bezieht sich damit auf das Trio Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer - alle drei heben ihre Fonds-Unterstützung bereits zugesichert. Ibbou erhält für ihren Eintrag Zustimmung von prominenter Seite. Unter anderem zollten ihr Venus Williams und Nick Kyrgios Respekt.

Thiem bleibt dennoch bei seiner Meinung. Außerdem meint er, es kämpfe kein Spieler, auch nicht die, die weiter unten stehen, ums Überleben. Es müsse keiner verhungern.