Oberösterreich
So viele Menschen würden am liebsten nichts verschenken
Weihnachten ist traditionell die Zeit des Gebens. Eine neue Studie zeigt jetzt aber: Nicht wenige würden sich das Schenken buchstäblich gern schenken.
In wenigen Stunden ist es soweit: Wie alle Jahre wieder kommt das Christkind. Eine aktuelle Umfrage verdeutlicht nun, welche Beweggründe fürs Schenken oder auch Nicht-Schenken ausschlaggebend sind.
"Geliebt, gehasst, gefordert"
"Schenken ist geliebt und auch gehasst, man ist es gewohnt, aber es ist letztlich auch gefordert", erklärt Professor Christoph Teller die Ambivalenz des weihnachtlichen Schenkens. Er steht dem Linzer Institut für Handel, Absatz und Marketing an der Linzer Johannes Kepler Universität vor. "Es ist in unserer Kultur als Teil des Fests der Liebe und damit breitflächig gelebt."
„"Man ist es gewohnt, aber es ist letztlich auch gefordert." Prof. Christoph Teller übers Schenken“
Im Rahmen der Studie wurden 1.042 Personen zwischen 16 und 74 Jahren online befragt. Ein Ergebnis: Rund der Hälfte der Befragten macht der Kauf von Weihnachtsgeschenken richtig Spaß.
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Sechs von zehn Österreichern erledigen die Weihnachtseinkäufe so schnell wie möglich.
Und: 4 von 10 Österreicher kaufen Geschenke nur, weil es "notwendig" ist.
Zentrales Motiv beim Schenken ist laut Studie, seinem Gegenüber eine Freude zu bereiten. Auf 91 Prozent der Österreicher trifft das zu, unabhängig von Altersklassen, Haushaltsgrößen, -einkommen und Bundesländer.
Rund 38 Prozent schenken, weil es erwartet wird, darunter vor allem die junge Generation und Männer. Zu den sogenannten Very-Late-Shoppern zählt überwiegend die junge Altersgruppe:
Zirka 3 Prozent der Österreicher besorgen den Großteil ihrer Weihnachtspräsente erst kurz vor Heiligabend.
Für manche Personen schenken offenbar aus Eigennutz:
16 Prozent der Befragten legen Präsente unter den Christbaum, um auch selbst welche zu bekommen.
„"Wir kaufen nicht immer gerne Weihnachtsgeschenke ein, aber wir schenken umso lieber." Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing“
Chance für Einzelhandel
Vor allem ein Aspekt komme laut Teller dem stationären Handel im Vergleich zum Online-Handel entgegen: je knapper vor Weihnachten, desto höher der Druck, etwas zu kaufen. In einem Geschäft ist das gewünschte Geschenk dann eben sofort verfügbar.
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Für die Wirtschaft sei darüber hinaus auch der Zeitraum nach dem Christfest noch gewichtig. Teller verweist darauf, dass im Einzelhandel der Kassasturz am Ende des Monats gemacht wird: "Denn eine umsatzstarke Zeit im Dezember ist auch die Zeit nach dem 24.12., wenn retourniert, getauscht, Gutscheine und Geldgeschenke eingelöst und im Zuge dessen Zusätzliches gekauft wird."
Günstiger Last-Minute-Baum
O Tannenbaum, o Tannenbaum, man glaubt es kaum: Auch hochwertige Bäume gibt es heuer günstig zu erstehen. "Heute" weiß, wo man trotz Teuerung ein Schnäppchen finden kann.