Alle Jahre wieder … hoffen wir auf weiße Weihnachten. Doch die Realität ist oft grün statt weiß - vor allem in den tieferen Lagen Österreichs. Laut dem Wetterdienst GeoSphere Austria ist der Dezember in den vergangenen 50 Jahren um rund zwei Grad wärmer geworden. Schnee hat da im Flachland kaum mehr eine Chance.
Doch heuer könnte es anders sein: Laut aktueller Prognose soll es am 24. Dezember in weiten Teilen von Ost- und Südösterreich zumindest zeitweise schneien - sogar im Tiefland ("Heute" berichtete). Ein kleines Weihnachtswunder? Ja.
In den 1950ern lag in Wien dreimal am Heiligen Abend Schnee, in den 60er-Jahren sogar sechsmal. Doch seither ging’s bergab: in den 2000er- und 2010er-Jahren lag nur je zweimal Schnee, in den bisherigen 2020ern blieb die weiße Pracht völlig aus. Zuletzt erlebten mehrere Landeshauptstädte 2010 eine weiße Bescherung.
Anders schaut’s in höheren Lagen aus: Orte wie Schoppernau in Vorarlberg (839 m) feiern fast jährlich weiße Weihnachten. Nur in fünf Jahren seit 1950 war's dort am Heiligen Abend grün.
Wer extreme Rekorde sucht, muss tief graben: 96 Zentimeter Schnee gab's am 24. Dezember 1962 in Innsbruck, minus 29 Grad in Tamsweg im Kriegsjahr 1944 oder unglaubliche 19,1 Grad plus in Salzburg am 25. Dezember 2013.
Fakt ist: Weiße Weihnachten werden seltener - doch wenn’s doch mal schneit, fühlt es sich an wie ein Geschenk des Himmels.