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Weissman gelingt Rekord – hat Austria geschlafen?

Heute Redaktion
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Shon Weissman.
Shon Weissman.
Bild: GEPA-pictures.com

WAC-Goalgetter Shon Weissman trifft und trifft und trifft. Der israelische Teamstürmer hat nach vier Saisonspielen sieben Treffer auf dem Konto, stellte damit einen Rekord auf.

Denn keinem anderen Spieler waren in seinen ersten vier Bundesliga-Spielen mehr Treffer gelungen. 1990 hatte Oliver Bierhoff im Dress von Austria Salzburg sechs Tore in seinen ersten vier Spielen erzielt. Erling Haaland hält aktuell ebenso bei sechs Toren.

"Ich fokussiere mich nur auf mich selbst und möchte so oft wie möglich Tore erzielen. Aber das Wichtigste ist, dass wir gewinnen", so der Israeli nach dem Schlusspfiff bei Sky.

Dabei hätte alles ganz anders laufen können, hätte der 23-jährige israelische Teamstürmer auch bei der Wiener Austria landen können. Bereits im Mai war berichtet worden, dass Weissman – damals noch im Dress von Maccabi Haifa – auf dem österreichischen Markt angeboten werde. Die Veilchen sind ja für ihre "Israel-Connection" bekannt.

Austria-Coach Christian Ilzer hatte sich demnach bereits beim israelischen Teamchef Andi Herzog über den Goalgetter erkundigt. Doch die Austria schlug nicht zu. Ein möglicher Grund dafür: Schon beim Abgang von Kevin Friesenbichler hatte Austrias Sportdirektor Ralf Muhr von einem Überangebot im Sturm gesprochen. Im violetten Kader stehen mit Bright Edomwonyi, Christoph Monschein, Alon Turgeman, Sterling Yateke, Benedikt Pichler und dem jungen Dominik Fitz sechs Angreifer. Die haben gemeinsam in drei Liga-Spielen vier Tore erzielt. Da war für Friesenbichler kein Platz. Und auch für Weissman nicht.

So schlug der WAC zu. Und bekam Recht. Weissman ist mitverantwortlich dafür, dass die Lavanttaler vom dritten Tabellenplatz lachen, die Liga mit frechem Offensivfußball begeistern.

"Mit ihm haben wir einen Stürmer, der sich immer da positioniert, wo er etwas erben kann. Dafür hat er ein ganz besonderes Näschen", lobte Coach Gerhard Struber. Das kann der Israeli auch in der Europa-League-Gruppenphase unter Beweis stellen. Wo die Austria nicht spielt...