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Weiterhin keine Chance auf Bergung von Lama

Die Neuschnee-Massen machen eine Bergung der drei verschütteten Kletterer David Lama, Hansjörg Auer und Jess Roskelley weiter unmöglich.

Heute Redaktion
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Das Bangen geht weiter! Nach dem Lawinenabgang, der vermutlich den österreichischen Kletterern David Lama, Hansjörg Auer und ihrem US-amerikanischen Begleiter Jess Rosskelley das Leben kostete, können die drei Verschütteten weiter nicht geborgen werden.

Mit jeder Stunde, die verstreicht, wird es unwahrscheinlicher, die drei erfahrenen Alpinisten noch lebend zu finden. Schon am Freitag verabschieden sich Lamas Eltern in einem rührenden Abschiedsbrief auf Facebook.

Neuschnee verhindert Bergung

Am Mittwoch wurde der Lawinenkegel auf dem Howse Peak im kanadischen Banff Nationalpark entdeckt. Vom Hubschrauber aus wurden Teile einer Kletterausrüstung sowie ein aus dem Schnee herausragender menschlicher Körper gesichtet. Doch an eine Bergung ist weiterhin nicht zu denken.

Denn Neuschnee-Massen verhindern den Aufstieg der Retter. Am Donnerstag und Freitag hatte es stark geschneit. Eine für Samstag angekündigte Wetterbesserung trat nicht ein. Stattdessen fielen neuerlich 40 Zentimeter Neuschnee.

"Direkt am Fuß kann jederzeit eine Lawine abgehen", so Roskelleys Vater John, der vor Ort auf Neuigkeiten wartet, gegenüber der Spokesman Review. Er hatte am Mittwoch Alarm geschlagen, nachdem sich sein Sohn nicht bei ihm meldete.

Zwei Möglichkeiten

Nun gibt es demnach für die Retter zwei Möglichkeiten: Entweder muss zunächst eine Lawine gesprengt werden, oder es muss abgewartet werden, bis sich der Neuschnee gesetzt hat. Sobald das Wetter es zulässt, wird ein Spezialteam zur Bergung aufsteigen.

Lama, Auer und Roskelley wollten den Howse Peak rund 60 km vom Ski-Weltcuport Lake Louise entfernt über die höchst anspruchsvolle Route M 16 besteigen. Dabei sollte neues Material getestet werden, wie Roskelley Vater erklärte. (wem)

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