In Gneis, einem Stadtteil von Salzburg, wackelt nicht nur das Netz, sondern gleich der ganze Rasen: Der Fußballplatz des USK Gneis gleicht einem hügeligen Acker – oder wie es Obmann Andreas Kanzler treffend formuliert: einem "Wellenteppich".
"Unter der Rasenschicht sind überall Torfschichten in unterschiedlichen Höhen", erklärt Kanzler gegenüber dem "ORF". "Früher war das feucht, aber jetzt wird das Moor immer trockener. Dadurch sacken Teile ab – und es entstehen sogar Löcher!" Wer hier aufs Tor zielt, braucht also mehr Glück als Können.
Zwar betreffen die schlimmsten Absenkungen nur den Trainingsplatz, doch selbst der Hauptplatz zeigt erste Dellen. Eine komplette Sanierung? Dafür bräuchte es laut Kanzler einen "mittleren sechsstelligen Betrag" – doch das Jahresbudget des Vereins liegt bei nur 100.000 Euro. Seit Jahren bitte man die Stadt Salzburg um Hilfe – bisher leider vergeblich. Immerhin: "Man will uns ja helfen", sagt Kanzler diplomatisch. Aber gute Absicht stoppt keine Senkung.
Jetzt aber soll endlich etwas passieren! Im Herbst 2024 bekam der Klub vom Fußballverband die Auflage, die gefährlichsten Unebenheiten zu beseitigen – sonst droht das Aus für den Spielbetrieb.
Der zuständige Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) will laut "ORF" rasch handeln. Sein Plan: "Im Winter kann man keine Straßen bauen – aber Sportplätze sanieren! Da bleibt Geld übrig, das wir für Gneis nutzen wollen."
Ob der Ball bald wieder rund rollt, entscheidet sich in den kommenden Monaten. Gneis hofft, dass das städtische Versprechen kein Luftschloss bleibt – sondern der Auftakt zu einem sanften Rasen-Revival.