Der Polizei ist im Pinzgau ein massiver Schlag gegen die Drogenszene gelungen: In Zell am See wurde ein groß angelegter Drogenring ausgehoben, fünf Verdächtige wurden festgenommen – darunter ein 38-jähriger Haupttäter, der Rauschgift im Straßenverkaufswert von rund 800.000 Euro verkauft haben soll.
Laut Polizei soll der Hauptverdächtige mindestens 800 Gramm Kokain, mehrere Kilogramm Cannabis und große Mengen Amphetamin weiterverkauft haben – und selbst ein starker Konsument von Kokain gewesen sein. Geliefert wurde ihm das Suchtgift unter anderem von einer 58-jährigen Frau aus Linz. Sie soll ihm mindestens vier Kilo Cannabis für den Verkauf überlassen haben.
Zwei 32-jährige Männer aus dem Pinzgau wurden ebenfalls als Zwischenhändler enttarnt. Einer soll großflächig Drogen im Bezirk verteilt haben, dem anderen wird der Handel mit jeweils rund einem Kilo Kokain, Speed und Cannabis vorgeworfen.
Die Ermittlungen brachten auch internationale Verbindungen ans Licht: Der Hauptverdächtige soll zwei Kilo Kokain bei einem 43-jährigen Österreicher bestellt haben, der derzeit in einer Justizanstalt in Oberösterreich einsitzt. Das Kokain sollte über Mittelsmänner in Kolumbien beschafft werden.
Eine 36-jährige Frau aus dem Flachgau wurde in Kolumbien mit der Ware erwischt. Sie wurde dort festgenommen und bei ihrer Rückkehr nach Österreich ebenfalls verhaftet.
Insgesamt konnte der Bande der Handel mit rund sieben Kilogramm Kokain, zehn Kilogramm Cannabis und mehreren Kilogramm Amphetamin nachgewiesen werden. Der Verkaufswert liegt laut Polizei bei knapp einer Million Euro. Mehr als 60 Abnehmer konnten identifiziert werden. Gegen alle Beteiligten wird Anzeige erstattet.
